Zum Prozessauftakt am Montag am Landgericht Tübingen warf die Staatsanwaltschaft den Männern im Alter zwischen 19 und 52 Jahren vor, im September vor zwei Jahren am Tübinger Anlagensee auf ihr Opfer unter anderem mit einem Holz- und Metallstock eingeprügelt zu haben. Neben schweren Tritten gegen den Kopf des am Boden liegenden Mannes sollen sie zudem seinen Geldbeutel mit 75 Euro gestohlen haben. Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen sowie Prellungen, Abschürfungen, offene Wunden im Gesicht, am Oberschenkel, Rücken und an den Händen.
Anklage geht von Tötungsabsicht aus
Laut Anklageschrift soll das Opfer schlecht über die Frau und die Töchter von einem der syrischen Angeklagten gesprochen haben. Durch die Tat sollte die "arabische Ehre" der Familie wiederhergestellt werden, hieß es beim Prozessauftakt weiter. Als erster Zeuge wurde am Montag ein ermittelnder Polizeibeamter gehört. Er hatte unter anderem die Handys der Angeklagten untersucht. Neben Whatsapp-Nachrichten hatte der Beamte Videoaufnahmen der Tat sichergestellt. Für den Prozess sind zehn weitere Verhandlungstage angesetzt.