Ab dem kommenden Jahr will Albstadt die Zahl der Einsätze des neuen Kommunalen Ordnungsdienstes erhöhen. Die Männer sollen Park- und Müllsündern auf die Spur kommen und vor allem durch ihre Präsenz für mehr Sicherheit sorgen. Außerdem sollen künftig öfters Bußgelder verhängt werden.

Brennpunkte: Große Plätze und kleine Gassen
Im März hatte die Stadt deswegen eigens vier neue Ordnungshüter eingestellt. Das Konzept wurde gemeinsam mit der Polizei erarbeitet. Zu den neuen Sicherheitskräften gehören auch Enrico Mahnke und Pascal Seyfarth. Sie patrouillieren mit ihren Kollegen zu unterschiedlichen Zeiten durch alle neun Albstädter Stadtteile, auch nachts. Schwerpunktmäßig sind sie in Ebingen und Tailfingen unterwegs.
Probleme mit Jugendlichen in der Innenstadt
Seyfarth und Mahnke ermahnen einen Passanten, wenn der eine Zigarettenkippe auf den Boden wirft, auch mal eine Hundehalterin, weil der Hund ohne Leine läuft. Denn in Albstadt herrscht Leinenpflicht. Sie suchen das Gespräch mit Jugendlichen, erklären freundlich, aber bestimmt. In erster Linie wollen sie durch ihre Präsenz vermeiden, dass Konflikte entstehen. Natürlich schreiten die Ordnungshüter auch ein, wenn es Pöbeleien und Randale gibt.
Mehr Präsenz zur Prävention
Immer wieder kontrollieren die Ordnungshüter auch in der Nähe von Schulen und Spielplätzen, wo es öfters zu Problemen mit Jugendlichen kommt, unter anderem wegen Vandalismus. Seitdem die Stadt dort zusätzlich Videokameras installiert hat, habe es dort zumindest keine Vorfälle mehr gegeben, sagte Oberbürgermeister Roland Tralmer dem SWR. Aber: Allein Kontrolle und Strafe reichen seiner Meinung nach in Zukunft nicht aus.
Erste Resonanz positiv
Die Resonanz auf die neuen Sicherheitskräfte sei positiv, sagen die beiden Sicherheitskräfte Seyfarth und Mahnke einstimmig. Immer wieder bekämen sie Lob von Passanten, vor allem ältere Menschen. Sie ermuntern die Bürgerinnen und Bürger, sie bei Problemen anzusprechen.
Bislang haben es die neuen Sicherheitskräfte bei Ermahnungen belassen. Ab kommendem Jahr soll sich das ändern: Da sollen sie durchgreifen und höhere Bußgelder verhängen.