Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Reutlinger Marienkirche wurde Markus Schoch am Sonntag begrüßt. Mehr als einhundert Besucher feierten gemeinsam die Investitur des 56-Jährigen.
Von Tiflis nach Reutlingen
Viel Zeit zur Eingewöhnung blieb Regionalbischof Schoch jedoch nicht. Bis vor zwei Wochen lebte er noch in Tiflis, der Hauptstadt von Georgien. Als Bischof leitete er dort seit 2017 die Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien, Aserbaidschan und Armenien. Auch die Jahre zuvor war er für die Kirche in Osteuropa tätig und gestaltete Gottesdienste in Lettland und Russland. Die Zeit im Ausland prägte Schoch, der in Schwäbisch Hall geboren wurde.
Neue Herausforderungen
In seiner Predigt am Sonntag machte Schoch deutlich, worauf es ihm in seinem Amt ankommt: Nahe bei den Menschen sein. Das sei der Auftrag, den die Kirche habe und dem er gerecht werden möchte. Als erstes Ziel hat sich Schoch deswegen vorgenommen, die Gemeinden in seinem neuen Einsatzgebiet kennenzulernen.
Seiner neue Aufgabe begegnet Schoch nicht ohne Respekt. Die Prälatur Reutlingen erstreckt sich von Freudenstadt über Tübingen bis auf die Schwäbische Alb und nach Tuttlingen. In dieser weiten Region erwarten den Regionalbischof zwölf verschiedene Kirchenbezirke mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Ob Universitätsstadt, Industriezentrum oder ländliches Gebiet, der Prälat muss allen Bereichen im Gebiet gerecht werden.
Stimmen von außen
In der württembergischen Landeskirche freut man sich auf den neuen Prälaten. Landesbischof Frank Otfried July würdigte Schoch als Theologen mit weitem Blick, diplomatischem Geschick und großem Herz. Die Mischung aus Heimatbezug und Internationalität bereichere von nun an die Kirche in der Region.