Fleckenfasnet in Hirschau

In Tübingen-Hirschau wurde am Rosenmontag die Fleckenfasnet gefeiert. Rund hundert Narren zogen durch den Ort, mehrere hundert Zuschauer verfolgten vom Straßenrand aus das närrische Treiben. Mit dabei waren auch die Strohbären mit ihren ungewöhnlichen Kostümen.
Eindrücke von SWR-Reporter Harry Röhrle
Am Vormittag ließen sich zwei junge Hirschauer mit Erbsenstroh einwickeln. Ganz unten bei den Füßen ging es los mit einer besonderen Wickeltechnik, damit es gut sitzt. Ab da konnten die zwei Strohbären nur noch mit ausgestreckten Knien gehen. Dann folgten Bauch und am Ende der Kopf. Spätestens dann waren sie auf die Hilfe anderer angewiesen, um mal was zu trinken oder zu essen.

Strohbären bei der Fleckenfasnet
Narren unterstützen die Strohbären auch, wenn sie an der Fleckenfasnet teilnehmen. Um die Mittagszeit war es so weit: Die beiden Hirschauer Strohbären wurden mit einem kräftigen Narri, Narro durchs Dorf getrieben.
Narrensprung in Rottweil
In Rottweil hat der traditionelle Narrensprung begonnen. Er ist einer der Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Allerdings fällt der Narrensprung wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr kleiner aus. Es dürfen nur 1.000 Narren durchs Schwarze Tor jucken. Das drückte die ausgelassene Stimmung vom Biss und Schantle eigentlich nicht, meinte SWR-Reporter Hardy Faißt. Denn die Veranstaltung hat traditionell eher fast persönlichen Charakter mit Gesprächen und Begegnungen. Eine Absage des Narrensprungs hätte wohl niemandem geholfen, so die einhellige Meinung unter Narren und Zuschauern, auch wenn sie in Gedanken immer wieder bei den Opfern des Krieges in der Ukraine sind.
Eindrücke aus der Rottweiler Innenstadt von SWR-Reporter Hardy Faißt:
4.500 Besucher sind zugelassen. Für sie gelten Maskenpflicht und 3G-Regel. Um dabei zu sein, brauchten sie außerdem eine Einlasskarte.

Ahlandtaufe in Rottenburg

In Rottenburg haben am Sonntagnachmittag rund 1.000 Närrinnen und Narren bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz Fasnet gefeiert. Mit einem dreifach kräftigen "Narri, Narro!" tanzten die Hästräger auf dem Platz. Dazu gehörte auch der traditionelle Tanz der Rottenburger Ahlande. Danach wurden bei der Ahlandtaufe zwölf neue Mitglieder in die Zunft aufgenommen. Dafür mussten sie unter anderem Wein aus dem Trichter trinken und sich mit Wasser aus dem Neckar besprengen lassen. Anschließend wurden sie mit ihrem neuen Häs eingekleidet.
Die Rottenburger Narrenzunft hielt trotz des Kriegs in der Ukraine an ihrer Tradition fest und gedachte der Ukrainerinnen und Ukrainer zu Veranstaltungsbeginn.