Das Modellprojekt "Therapeutische Intensivbehandlung im ambulanten Setting" (TIBAS) richtet sich an schwer psychisch kranke Kinder- und Jugendliche. Die AOK Baden-Württemberg hat es 2017 an der Kinder- und Jugendpsychiatrie Tübingen ins Leben gerufen.
Waren Patienten länger in der Psychiatrie, ist die Hürde hoch, wieder im normalen Leben anzukommen. Dieser Übergang soll mit TIBAS erleichtert werden. Die Erfahrungen bislang zeigen, dass die Patienten einen viel kürzeren Klinikaufenthalt haben und alle Beteiligten sehr zufrieden sind.
Junge Menschen sollen schnell in ihren Alltag zurückkehren
Bei dem laut AOK bundesweit einmaligen Modellprojekt, das noch bis 2024 läuft, ist für alle weiteren Behandlungsschritte eine persönliche Betreuungsperson für die Patienten da. Sie bekommen weiter intensive einzel- und gruppentherapeutische sowie tagesstrukturierende Angebote am Klinikum, wohnen aber zuhause. Dank der individuell angepassten Behandlungsintensität können die jungen Patienten häufig nachhaltig stabilisiert und eine erneute stationäre Einweisung verhindert werden, so ein Zwischenfazit der Klinik.
Fällt auch eine externe Auswertung Ende 2024 positiv aus, könnte es dieses Modell mit persönlichen Betreuenden bundesweit geben. Bislang können nur AOK-Versicherte an dem Projekt teilnehmen.