Senioren auf Parkbank (Foto: dpa Bildfunk, Jan Woitas)

Pandemie hat die Einsamkeit von Senioren noch verstärkt

Aktion des Landesseniorenrats: "Auf die Schwätzbänkle, fertig, los!"

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Viele ältere Menschen leiden oft unter Einsamkeit. Das will der Landesseniorenrat ändern. Am 5. September sollen an vielen Orten im Land öffentliche Sitzbänke in "Schwätzbänkle" umgewandelt werden. 

Ziel der landesweiten Aktion ist es, Senioren die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen, sagte Eckart Hammer, der Vorsitzende des Landesseniorenrates aus Reutlingen dem SWR. Die Umwandlung sei einfach. Man brauche nur ein Pappschild anzubringen, das dann als Einladung für alle zum Reden und Zuhören verstanden werden kann.

Zeichen setzen gegen Einsamkeit

Besonders betroffen von Einsamkeit und Isolation sind über 80-Jährige. Bei ihnen komme oft Verwitwung, Alleinleben, Erkrankungen und abnehmende körperliche Mobilität zusammen. Laut dem Landesseniorenrat belegen verschiedene Untersuchungen, dass Einsamkeit und Isolation auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Erkrankungen und Demenz zur Folge haben. Auch ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko sei nachgewiesen.

Reden verbindet Menschen und hält gesund

Das "Schwätzbänkle" sei eine einfache, niederschwellige Möglichkeit gegen Einsamkeit, so Eckart Hammer. In England und anderen Ländern seien die "Schwätzbänkle" schon erfolgreich erprobt worden. Denn Reden verbindet Menschen miteinander und vermittelt menschliche Nähe und Verbundenheit. Mit der landesweiten Aktion "Auf die Schwätzbänkle, fertig, los!" soll auch die Aufmerksamkeit auf das Thema gelegt werden. Die Aktion am 5. September sei bewusst auf einen Sonntag gelegt worden. soll aber auch nach dem Aktionstag fortgesetzt werden.

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SWR