Diakon segnet Tiere (Foto: SWR, Harry Röhrle)

Friedenstauben als Symbol

Horber Leonhardsritt im Zeichen der Ukraine

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In Horb im Landkreis Freudenstadt hat am Montag der achte Leonhardsritt stattgefunden. Dieses Jahr wurde auf der Veranstaltung Geld für die Ukraine gesammelt.

Rund 600 Besucher waren laut Veranstalter über den Tag verteilt auf dem Gelände der Alten Schütte in Horb unterwegs und genossen das schöne Wetter. Es gab einen Festgottesdienst, Live-Musik und verschiedene kleine Stände, zum Beispiel mit Babykleidung und frischem Streuobstwiesen-Apfelsaft. Beliebt waren auch mehrere Kutschen, auf denen die Besucherinnen und Besucher mitfahren konnten. Der Leonhardsritt ist nach dem Horber Schutzpatron benannt und wurde ins Leben gerufen, um Modernisierungsarbeiten an den katholischen Kirchen zu finanzieren, erklärt Organisator Manfred Bok.

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Tiersegnung und Friedenstauben

Um 15 Uhr begann der Höhepunkt des Programms: Dekan Anton Bock segnete die Hunde, Katzen und Pferde, die die Besucher mitgebracht hatten. Sogar ein weißes Lama war dabei. Gerade während der Pandemie seien Tiere für die Menschen besonders wichtig gewesen, so Bock, sie hätten sich den Segen deswegen mehr als verdient. Anschließend wurden rund 30 Friedenstauben in die Luft entsandt. Ein wunderschönes Symbol, vor allem in Zeiten des Krieges, fanden viele. Außerdem wurde ein ukrainisches Gebet gesungen, um die Solidarität zu den Menschen in der Ukraine auszudrücken, so Diakon Klaus Konrad.

Tiersegnung in Horb (Foto: SWR, Harry Röhrle)
Dekan Anton Bock und Diakon Klaus Konrad segneten die Tiere der Besucher

Einnahmen gehen zur Hälfte an die Ukraine

Die katholische Spitalstiftung Horb hat seit zwanzig Jahren eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Boryslaw. Es sei deswegen eine Selbstverständlichkeit, dass man dort helfe, so Konrad. Die Hälfte der Einnahmen der Bewirtung fließen in soziale Projekte in Boryslaw, unter anderem in eine Suppenküche. Eigentlich wollte eine ukrainische Delegation die Veranstaltung besuchen und auf dem Rückweg Sachspenden in das Krisengebiet mitnehmen, erzählte Konrad. Ihnen sei aber leider kein Visum genehmigt worden. Mit der anderen Hälfte der Einnahmen soll das Dach der Horber Liebfrauenkirche finanziert werden.

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SWR