Klaus Michael Rückert (CDU) gibt Ende September vorzeitig sein Amt als Landrat des Kreises Freudenstadt auf. Das hat der 57-Jährige am Donnerstag bekanntgegeben, nachdem er bereits Regierungspräsidentin Sylvia Felder, die Mitglieder des Kreistags und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts informiert hatte.
Ab Oktober will sich der CDU-Politiker anderen Aufgaben widmen. Erlebnisse im privaten Umfeld hätten ihn daran erinnert, nicht zu lange zu warten, seine Lebensziele anzugehen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt.
Lebensziele: Ehrenamt und gelernter Beruf
Ein Lebensziel von Rückert sei, als sogenannter "Ständiger Diakon" zu arbeiten. Seit einigen Jahren studiert er Theologie im Fernstudium. Ab Oktober will er in der Diözese weitere Ausbildungsabschnitte zum ehrenamtlichen Seelsorger machen. "Wer mich kennt, weiß wie wichtig mir mein Glaube ist", sagt Rückert.
Sobald seine Ausbildung abgeschlossen ist, möchte er sich vor allem für Menschen engagieren, die am Rande der Gesellschaft leben. Dies liege ihm bereits seit Jahrzehnten am Herzen, habe aber bisher zeitlich zu wenig Platz in seinem Leben einnehmen können. Außerdem möchte der studierte Rechtsanwalt wieder 50 Prozent als Jurist arbeiten.
Amtszeit wäre noch länger gegangen
Rückert wird am 11. April 58 Jahre alt. Seit 27 Jahren ist er in der Verwaltung und Kommunalpolitik. Seine politische Karriere begann im baden-württembergischen Staatsministerium. Danach wurde er Erster Beigeordneter in Weil der Stadt (Landkreis Böblingen), ab 2003 war er Erster Bürgermeister von Baden-Baden. Seit 2010 ist Klaus Michael Rückert (CDU) Landrat des Kreises Freudenstadt, 2018 wurde er wiedergewählt. Seine aktuelle Amtszeit wäre regulär noch bis Ende August 2026 gegangen.