Pferde stehen im Mittelpunkt auf dem Gelände des Landgestüts in Marbach. (Foto: SWR, Harry Röhrle)

Landwirtschaftsminister Hauk bei Vielseitigkeits-Turnier

Gestüt des Landes in Marbach soll künftig ökologisch wirtschaften

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Das Haupt- und Landgestüt Marbach in Gomadingen (Kreis Reutlingen) stellt die Bewirtschaftung der Weiden und Felder auf ökologisch um und soll damit Vorbild fürs Land werden.

Ab 1. Juli soll es soweit sein mit dem Beginn der ökologischen Bewirtschaftung am Haupt- und Landgestüt Marbach. Das hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) am Sonntag bei einem Besuch auf der Schwäbischen Alb bekanntgegeben. Er schaute den Reitsportlern beim traditionellen Vielseitigkeits-Wettbewerb zu. Das Haupt- und Landgestüt Marbach leiste mit der Umstellung der Flächenbewirtschaftung auf ökologischen Landbau einen wichtigen Beitrag, so Hauk.

Zehn Prozent mehr Öko-Flächen in BW

Das Land Baden-Württemberg hat sich verpflichtet, bis 2030 den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen von 30 auf 40 Prozent zu erhöhen und will mit gutem Beispiel vorangehen. Entsprechend fördert es den ökologischen Anbau. Der landeseigene Betrieb in Marbach soll dabei "Impulsgeber" sein, sagte Hauk.

Fohlen standen im Mittelpunkt beim Familientag im Gestüt Marbach (Foto: SWR, Harry Röhrle)
Was ist ökologisch möglich für die Fütterung und Aufzucht der Pferde? Das wird auf den 860 Hektar Grün- und Ackerlandflächen in Marbach ausprobiert.

Tierfutter und Pferdemist ökologisch

Hauk dankte der Gestütsleitung dafür, sich den neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen zu wollen. Denn die Umstellung auf ökologischen Landbau wird laut der Leiterin des Gestüts, Astrid von Velsen-Zerweck, ein langer Prozess. Zuerst beginnen die Beschäftigten mit den Flächen. Tierfutter soll ökologisch angebaut werden. Laut von Velsen-Zerweck müssen die Beschäftigten erst nach und nach lernen, wie der ökologische Anbau funktioniert.

"In persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe ich eine große Bereitschaft, Offenheit und Motivation gespürt. Das freut mich!"

Ziel: Umstellung auf Öko innerhalb von zwei Jahren

Der offizielle Startschuss für die Umstellung der Flächen fällt mit der Anmeldung bei der Öko-Kontrollstelle am 1. Juli. Der Prozess soll im Sommer 2024 nach zwei Jahren abgeschlossen sein. Schon jetzt befasst man sich beim Haupt- und Landgestüt mit ökologischen Fragen wie dem Anbau von Luzernen zur Pferdefütterung, der Verwertung von Pferdemist sowie mit der Düngung und Pflege im Grünland.

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SWR