Eingang Klinikum am Steinenberg der Kreiskliniken Reutlingen (Foto: dpa Bildfunk, dpa Marijan Murat)

Nach Auslaufen staatlicher Hilfe wieder Defizit

Corona-Pandemie: Finanzielle Lage der Reutlinger Kreiskliniken weiter angespannt

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Die Kreiskliniken Reutlingen haben im vergangenen Jahr ein Defizit von 6,8 Millionen Euro gemacht. Das wurde beim Jahresabschluss bekannt gegeben.

Als Grund des Defizits nannte der Vorsitzende Geschäftsführer der Reutlinger Kreiskliniken, Jörg Martin, die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Pandemie habe zu Mehrkosten geführt und zu einem Rückgang der Patienten. Nur mit staatlicher Hilfe konnten finanzielle Lücken ausgeglichen werden. Mit dem Defizit von 6,8 Millionen Euro sei man noch mit einem blauen Auge davongekommen, so Martin. Man rechne in diesem Jahr aber mit einem deutlich schlechteren Ergebnis. Den Kliniken sei es wegen der Pandemiesituation nicht mehr möglich, verlässlich zu planen. Ein Ende der angespannten Lage sei nicht in Sicht.

Rettungsschirm für Krankenhäuser ausgelaufen

Seit dem 30. Juni sind die Corona-Ausgleichszahlungen der Bundesregierung für Krankenhäuser ausgelaufen. Die Corona-Ausgleichszahlungen waren in den vergangenen beiden Jahren eine wichtige Hilfe, um die zusätzliche finanzielle Belastung der Krankenhäuser durch Corona abzufedern.

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