Es steht fest: Wie viele andere Landkreise in Baden-Württemberg braucht auch der Landkreis Tübingen im kommenden Jahr mehr Geld als bisher - vor allem im sozialen Bereich. Für intensivere Jugendarbeit, und für mehr Eingliederungshilfe von Menschen mit Behinderung. Und auch für den Bereich Mobilität muss Geld her. Das betrifft die weitere Umsetzung der Regionalstadtbahn, den Bau und die Sanierung von Straßen und den Bau von Radwegen. Die steigenden Flüchtlingszahlen und die hohen Energiepreise belasten den Haushalt zusätzlich.
Der Haushaltsentwurf sieht vor, dass die Städte und Gemeinden im nächsten Jahr voraussichtlich vier Prozentpunkte mehr an den Landkreis zahlen müssen - insgesamt rund 18 Millionen Euro mehr als im letzten Jahr. Das hat Landrat Joachim Walter (CDU) am Mittwochnachmittag dem Tübinger Kreistag vorgestellt.
Landrat Walter betonte, bei der insgesamt unsicheren Lage müsse man möglicherweise auch noch nachjustieren:
Investitionen im Bildungsbereich
Trotzdem möchte der Landkreis im kommenden Jahr rund 14 Millionen Euro in zwei Bildungszentren investieren: den Neubau des Campusgebäudes des Berufsschulzentrums in Tübingen und den Erweiterungsbau an der Beruflichen Schule Rottenburg.
Insgesamt sieht der Entwurf ein Volumen von rund 308 Millionen Euro vor - rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Im Dezember soll der Kreistag darüber abstimmen.