Im kleinen Sitzungssaal stellt unter anderem Landrat Joachim Walter den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2023 für den Kreis Tübingen vor.  (Foto: SWR, Theresa Krampfl)

Kreishaushalt 2023 vorgestellt

Kommunen im Kreis Tübingen sollen mehr Umlage zahlen

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Theresa Krampfl
Theresa Krampfl (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Am Mittwochnachmittag ist der Kreishaushalt im Landratsamt in Tübingen vorgestellt worden. Die wichtigste Änderung im Vergleich zum laufenden Jahr ist die Erhöhung der Kreisumlage.

Es steht fest: Wie viele andere Landkreise in Baden-Württemberg braucht auch der Landkreis Tübingen im kommenden Jahr mehr Geld als bisher - vor allem im sozialen Bereich. Für intensivere Jugendarbeit, und für mehr Eingliederungshilfe von Menschen mit Behinderung. Und auch für den Bereich Mobilität muss Geld her. Das betrifft die weitere Umsetzung der Regionalstadtbahn, den Bau und die Sanierung von Straßen und den Bau von Radwegen. Die steigenden Flüchtlingszahlen und die hohen Energiepreise belasten den Haushalt zusätzlich.

Im kleinen Sitzungssaal stellt unter anderem Landrat Joachim Walter den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2023 für den Kreis Tübingen vor.  (Foto: SWR, Theresa Krampfl)
(v.l.n.r.) Kai-Peter Michels (Kämmerer), Werner Walz (Bereichsleiter Zentrale Verwaltung, Finanzen und Betriebe) und Joachim Walter (Landrat).

Der Haushaltsentwurf sieht vor, dass die Städte und Gemeinden im nächsten Jahr voraussichtlich vier Prozentpunkte mehr an den Landkreis zahlen müssen - insgesamt rund 18 Millionen Euro mehr als im letzten Jahr. Das hat Landrat Joachim Walter (CDU) am Mittwochnachmittag dem Tübinger Kreistag vorgestellt.

"In den letzten 20 Jahren mussten wir die Kreisumlage nie so deutlich erhöhen."

Landrat Walter betonte, bei der insgesamt unsicheren Lage müsse man möglicherweise auch noch nachjustieren:

Investitionen im Bildungsbereich

Trotzdem möchte der Landkreis im kommenden Jahr rund 14 Millionen Euro in zwei Bildungszentren investieren: den Neubau des Campusgebäudes des Berufsschulzentrums in Tübingen und den Erweiterungsbau an der Beruflichen Schule Rottenburg.

Insgesamt sieht der Entwurf ein Volumen von rund 308 Millionen Euro vor - rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Im Dezember soll der Kreistag darüber abstimmen.

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