Ein extrem heißer und trockener Sommer, Waldbrände, Energiekrise: Am Freitag sind überall im Südwesten Menschen auf die Straßen gegangen, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Auch in Tübingen, Balingen, Freudenstadt und Reutlingen sind Menschen dem Aufruf von Fridays for Future zum globalen Klimastreik gefolgt.
2000 Menschen demonstrierten in Tübingen für das 1,5 Grad Ziel
In Tübingen zogen nach Polizeiangaben etwa 2000 Menschen friedlich durch die Innenstadt. Sie forderten unter anderem, dass das Pariser Klimaabkommen und das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden sollen - außerdem den Kohleausstieg und das Ende des Ukraine-Kriegs.
SWR Reporter Nikolaus Rhein hat die Tübingerinnen und Tübinger gefragt, was es in der Klimakrise braucht:
Reutlingen: Das 9-Euro-Ticket soll zurückkommen
In Reutlingen gingen laut Fridays for Future etwa 500 Menschen aus allen Altersschichten auf die Straße. Wie in Tübingen brachte der Demonstrationszug auch dort den Straßenverkehr stellenweise zum Erliegen.
SWR-Reporterin Miriam Plappert hat bei der Klimademo in Reutlingen mit Schülerinnen und Schülern aber auch Müttern, Vätern und Großeltern gesprochen:
Konkret forderten die Menschen in Reutlingen, den öffentlichen Nahverkehr und die Radwege auszubauen, um Autofahren unattraktiver zu machen. Außerdem solle das 9-Euro-Ticket wieder eingeführt werden.
Die Ängste sind groß: "Wir rollen gerade auf das Worst-Case-Szenario zu"
Jaron Immer, Mitglied bei Fridays For Future Reutlingen, berichtete, dass viele Schülerinnen und Schüler frustriert und verzweifelt seien. Manche würden nicht mehr an eine lebenswerte Zukunft glauben.
Der 17-Jährige forderte mehr Bewusstsein im Reutlinger Rathaus. Gegen die Klimakrise müsse jetzt gehandelt werden.