Abfahrt in Tübingen auf der Etappe nach Balingen. Bei Ohne Kerosin Nach Bayern (OKNB) handelt es sich um eine Klimaprotesttour auf dem Fahrrad. Mit der Demonstration soll der Protest gegen die autozentrierte Verkehrspolitik und Wirtschaft nach München zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) getragen werden. (Foto: SWR, Maren Seehuber)

"Gegen autozentrierte Verkehrspolitik und Wirtschaft"

Klimaaktivisten mit dem Fahrrad auf Protesttour durch BW

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Magdalena Knöller
Magdalena Knöller (Foto: SWR)

Am Dienstag haben sich mehrere Klimaaktivisten in Tübingen aufs Rad geschwungen, um gegen die Klimapolitik der Bundesregierung zu protestieren. Ihr Fahrtziel: die IAA in München.

Am Dienstag ist die Fahrradprotesttour "Ohne Kerosin nach Bayern" (OKNB) mit rund 30 Klimaaktivisten in Tübingen gestartet. Auf ihrem Weg zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München, die am 5. September beginnt, sind unter anderem Stopps in Balingen, Singen, Radolfzell, Konstanz, Ravensburg, am Klimacamp im Altdorfer Wald sowie in Biberach geplant. Überall dort sollen laut dem Organisationsteam weitere Fahrerinnen und Fahrer dazustoßen.

Auch von Frankfurt aus über Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Ulm sowie von Leipzig aus kommen Aktivisten mit dem Rad nach München. Dabei legen die Aktivisten laut ihrem "Tourkonsens" wert darauf, als angemeldete Demonstration unterwegs und legal aktiv zu sein.

"Wir halten zivilen Ungehorsam für wichtig, sehen unsere Rolle aber bei möglichst niedrigschwelligen und inklusiven Aktionsformen."

"Wir rufen dazu auf, die IAA kritisch zu hinterfragen und positionieren uns klar gegen die Dominanz des Autos und der Autolobby und für eine zukunftsfähige, sozial- und klimagerechte Mobilität."

Das fordern die Klimaaktivisten

Mit der Aktion wollen sich die Radfahrerinnen und Radfahrer für mehr Klimaschutz einsetzen und nach eigenen Angaben gegen die "autozentrierte Verkehrspolitik und Wirtschaft" protestieren. Hunderte Teilnehmende aus ganz Deutschland seien in Etappen auf verschiedenen Routen unterwegs, heißt es in einer Mitteilung. Auf ihrer Protesttour wollen die Klimaaktivisten auch vor Ort mit Menschen ins Gespräch kommen und unter anderem über die Verkehrswende diskutieren. In ihren Satteltaschen haben sie Infomaterialien dabei. Ihre Forderungen: Ausbau von Bus und Bahn insbesondere auf dem Land, die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets, autofreie Innenstädte und Tempolimits.

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