Der «heute journal»-Moderator und Journalist Claus Kleber (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Karriere im Studio Tübingen gestartet

ZDF-Moderator Claus Kleber hört auf: Ein Rückblick auf seine Arbeit im SWR

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Claus Kleber hat an diesem Donnerstag zum letzten Mal moderiert. Der in Reutlingen geborene Journalist war in Washington und London tätig und auch beim SWR.

Fast 20 Jahre lang moderierte Claus Kleber das "heute journal" beim ZDF in Mainz. Davor war er 15 Jahre Auslandskorrespondent in Washington und auch für kurze Zeit in London.

Journalistische Karriere begann in Tübingen

Schon während seines Jura-Studiums begann Kleber als Journalist zu arbeiten - beim SWR-Studio in Tübingen, das damals zum Südwestfunk gehörte.

Alte, historische Autogrammkarte in schwarz-weiß von Claus Kleber aus den Anfängen seiner journalistischen Karriere beim SWF, Südwestfunk Baden-Baden (Foto: SWR, ©SWR/Heinz Meidele)
Der junge Claus Kleber in den 1980er Jahren, als er seine Karriere beim SWF-Landesstudio in Tübingen begann.

Dort stand Anfang der 1980er Jahre das Radiomikrofon, mit dem er seine ersten Reportagen aufnahm. Mit seinem klapprigen Renault fuhr er über die Schwäbische Alb bis nach Oberschwaben und berichtete über diverse Themen. Kleber erinnert sich noch gut und gerne an diese Zeit, auch weil seine Chefs ihn machen ließen, wie er einmal erzählte. Seine weiteren Stationen führten Kleber an den Bodensee, wo er zwei Jahre lang selbst Chef war, als Studioleiter in Konstanz. Danach wechselte er in die damalige Zentrale des Südwestfunks nach Baden-Baden.

Verlockendes Angebot als Korrespondent

Kleber hätte als Jurist mit Doktortitel auch als Rechtsanwalt arbeiten können, doch der Journalismus reizte ihn mehr. Dann kam ein verführerisches Angebot: als Korrespondent für alle ARD-Anstalten nach Washington zu gehen. 15 Jahre lang berichtete er aus der US-Hauptstadt. Dort hatte er ein nachdrückliches Erlebnis: die Anschläge am 11. September 2001 auf das "World Trade Center" in New York. In der schnellen Medienwelt musste er damals sofort live auf Sendung, obwohl kaum Zeit für die Recherche blieb.

Als Honorarprofessor zurück in Tübingen

Nach einer kurzen Zeit in London verließ er die ARD, ging zum ZDF als Leiter und Moderator des "heute journals". Den Chef-Posten gab er wieder ab, um sich seinem Kindheitstraum zu widmen: Auslandsreportagen machen. Sein Weg führte ihn immer wieder zurück nach Tübingen, wo er als Uni-Professor den Nachwuchs ausbildete. Und dies wird der 66-Jährige auch weiterhin machen, als Honorarprofessor an der Universität Tübingen.

In den sozialen Medien verabschiedet das ZDF den Mann, der vielen als das Gesicht des "heute journals" gilt:

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