Vor wenigen Tagen ist die Aktion zum Selberernten gestartet. Das Angebot wird angenommen: Um Punkt 10 Uhr kommen die ersten Familien mit Kindern, um unter Anleitung von Doris und Sohn Markus Pank auf den Acker oder ins Gewächshaus zu gehen. Der kleine Lars aus Reutlingen-Gönningen will unbedingt zu den Bohnen. Er ist mit seiner Oma, Tante und Cousine da. Ruckzuck sind die mitgebrachten Schüsseln voll.
Deshalb die Aktion zum Selberernten
Doris Pank vom Hofgut Alteburg sagte dem SWR, dass sie mit dem Angebot zum Selberernten am Hof begonnen haben, damit sie das viele reife Gemüse nicht an die Hühner verfüttern müssen. Denn seit dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise sei abends deutlich weniger los im Hofladen. Neben den Mehr-Einnahmen hätten Kinder und Erwachsene außerdem die Möglichkeit, selbst zu entdecken und zu erkennen, wie und wo ihr Gemüse oder Salat wächst und was an Arbeit dahintersteckt.
Gemüse selbst ernten: So viel günstiger als Kaufen
Neben dem Spaß an der Ernte haben Kundinnen und Kunden auch einen Kostenvorteil, wenn sie das Gemüse selbst ernten. Laut Familie Pank ist das Gemüse dann um 25 bis 33 Prozent günstiger als im Hofladen. Je nachdem, wie aufwändig die Ernte ist: Beim Kilo Cocktailtomaten sei der Preisunterschied größer als bei den großen Ochsenherztomaten, so Olaf Pank.
Das gibt es auf dem Acker und im Gewächshaus
Aktuell ist das Gewächshaus voll mit verschiedenen Tomaten – alle biologisch angebaut. Auch Zucchinis gibt es im Gewächshaus. Die kann man aber auch auf dem Acker im Freien ernten: Grüne und gelbe sind dabei. Zurzeit ist der Acker voll mit Hokkaido-Kürbissen, Zwiebeln und Mangold. Am Zaun ranken unterschiedliche Busch- und Stangenbohnen in den Farben grün, gelb und violett. Salat und Petersilie gibt es auch zum Selbstschneiden. Markus Pank unterstützt als Gärtner dabei.
Sonderaktion: Geldverdienen mit Unkraut jäten
Wer nicht nur günstiger Gemüse haben will, sondern sich auch noch Geld dazu verdienen möchte, kann Familie Pank beim Unkraut jäten unterstützen. Dafür gibt es zwölf Euro pro Stunde. Die kann man dann gleich gegenrechnen mit dem selbstgeernteten Gemüse oder frischen Eiern und Milch vom Hof. Knut Sikorski aus Reutlingen-Hohbuch ist zurzeit täglich da. Das Beinwell und Hasenkraut, das er als Unkraut aus der Erde holt, verwendet seine Frau sogar weiter: Sie macht aus den Blättern und Wurzeln Tee und Salben. Knut Sikorski nutzt die Zeit auf dem Acker, um mal abzuschalten und die Ruhe in der Natur zu genießen, wie er sagt. Eine klare Win-Win-Aktion.