Gebäude der IHK in Reutlingen (Foto: Pressestelle, Pressestelle IHK Reutlingen)

Konjunkturumfrage zeigt gemischtes Bild

IHK Reutlingen: Keine Insolvenzwelle in der Region Neckar-Alb zu befürchten

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Die Geschäfte vieler Firmen in der Region Neckar-Alb laufen noch ordentlich. Aber die Erwartungen gehen zurück. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Reutlingen.

Wie der Präsident der Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) Reutlingen, Christian Erbe, sagte, muss die Region Neckar-Alb derzeit sicher keine Insolvenzwelle befürchten. Viele der rund 360 befragten Firmen in den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb hätten sich in den vergangenen Jahren finanziell gut aufgestellt. Aber die Reserven gerieten jetzt unter Druck, so Erbe.

"Die Folgen von Krieg, Energiepreiskrise und Inflation haben die Region erreicht."

Schwächere Aussichten wegen gestiegener Energiepreise

Grund für die konjunkturelle Abschwächung seien vor allem die stark gestiegenen Energiepreise. Ein Großteil der Unternehmen (57 Prozent) kann laut Umfrage die Preise an ihre Kunden weitergeben. 42 Prozent nehmen sie zum Anlass, verstärkt in Energieeffizienz zu investieren.

Export-Rückgang in Region Neckar-Alb befürchtet

Mit einem weiteren Dämpfer rechnen einige Unternehmen, die im Außenhandel tätig sind. Die Lieferketten seien kaum mehr verlässlich, sagte der IHK-Präsident. Im Vergleich zum Frühsommer gehen doppelt so viele Betriebe (42 Prozent im Herbst, 20 Prozent im Frühsommer) von einem Export-Rückgang für die kommenden zwölf Monate aus. Bei den Einschätzungen zum Außenhandel seien die regionalen Betriebe deutlich pessimistischer als im Baden-Württemberg-Vergleich, so die Industrie- und Handelskammer Reutlingen.

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