Die hohen Preise für Gas und Strom machen auch der Hotelbranche zu schaffen. Die finanzielle Lage sei schwierig, so die Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) im Kreis Freudenstadt, Beate Gaiser, im SWR-Interview. Durch Corona seien zudem viele Arbeitskräfte verloren gegangen. Die Arbeit muss laut Gaiser mit deutlich weniger Personal bewältigt werden. Das mache etlichen Hoteliers zu schaffen. Sie konnten ihre Häuser nicht auslasten, einige Restaurants mussten zusätzliche Ruhetage einführen.
Gastro-Personal ist verunsichert
Für das Hotel- und Gastgewerbe sei der Lockdown zu lang gewesen. Die Sorge vor einem erneuten Lockdown im Herbst oder Winter habe viele Mitarbeitende dazu bewegt, die Branche zu verlassen und nicht wieder zu kommen. Vielen sei die Branche zu unsicher, weiß Gaiser aus Gesprächen. Sie befürchteten trotz Zeichen der Entspannung wieder in Kurzarbeit zu kommen.
Gaiser: Gastro-Branche braucht staatliche Unterstützung
Die gestiegenen Energiepreise seien eine zusätzliche hohe Belastung für die Gastrobranche im Nordschwarzwald, so Gaiser. Sie betreibt in Freudenstadt das Hotel Adler und bekommt auch die Mehrkosten zu spüren. Besonders hart betroffen sind laut der DEHOGA-Vorsitzenden Wellnesshotels mit Saunen und Schwimmbädern. Durch die gestiegenen Gaspreise könnten viele Hoteliers in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten kommen. Beate Gaiser hofft nun, dass die Politik erkennt, dass einige Gastro-Betriebe ohne staatliche Unterstützung nicht überleben werden.