Vergangenes Jahr bekam man eine Tonne Holzpellets laut einem Lieferanten aus Dunningen (Kreis Rottweil) noch für rund 200 Euro. Inzwischen kostet das Heizmaterial das Drei- bis Vierfache, heißt es auf SWR Anfrage. Viele Hausbesitzer hatten gehofft, durch den Einbau einer Pelletheizung Geld zu sparen. Die Ersparnis bleibt nun aus und dazu gibt es häufig Lieferprobleme.
Früher war heizen mit Pellets günstiger als mit Öl oder Gas
Bereits seit dem Herbst vergangenen Jahres seien viele Kunden von Öl und Gas auf Pellets umgestiegen, so Daniel Hermle von der Firma Brennholz-Zentrum in Dunningen. Der Ukraine-Krieg habe den Neueinbau zusätzlich angetrieben. Dabei hat laut Hermle sowohl die staatliche Förderung als auch die Hoffnung auf sinkende Heizkosten eine Rolle gespielt. Denn 2021 war das Heizen mit Pellets noch billiger als mit Öl oder Gas.
Keine Pellets-Bestellungen mehr möglich
Die Nachfrage, meint Hermle, sei enorm gestiegen, weil viele Neukunden für die Heizsaison 2022/2023 jetzt erstmals Pellets kaufen müssen. Deshalb steigen die Preise seit Ende des Frühjahrs stark an. Im Juli 2021 hat Hermle eine Tonne Pellets noch für 195 Euro verkauft. Im Juli dieses Jahres lang der Preis knapp unter 700 Euro. Inzwischen muss die Kundschaft rund 850 Euro pro Tonne bezahlen.
Neben dem hohen Preis gibt es ein weiteres Problem: Viele Lieferanten sind laut Hermle seit Monaten ausverkauft. Man könne keine Bestellungen mehr annehmen, egal ob von Bestands- oder Neukunden. Viele Händler hätten schlicht keine Ware.
Händler aus Loßburg: Pellets knapp und teuer
Das bestätigt auch der Händler Michael Esslinger aus Loßburg-Betzweiler (Kreis Freudenstadt) dem SWR. Laut ihm sind Pellets momentan knapp und teuer. Die Branche sei gewohnt, langfristig zu planen. Die Preise seien normalerweise konstant. Jetzt müsse man von Monat zu Monat schauen "bekommen wir was wir brauchen und wenn ja zu welchem Preis", so Esslinger.