Die Konkurrenz aus den eigenen Reihen entscheide selbst, wann und wie sie die Bewerbung bekannt gebe, heißt es bei den Tübinger Grünen. Die möchten über ihren Kandidaten für die OB-Wahl mit einer Urwahl im April entscheiden. Eine Mitgliederversammlung soll das Verfahren noch im Oktober beschließen.

Boris Palmer liegt mit seiner Partei wegen einiger provokanter Äußerungen im Clinch; gegen ihn läuft ein Parteiausschlussverfahren. Auch die Grünen in Tübingen sind uneins.
Urwahl geplant
Der Stadtvorstand Tübingen von Bündnis 90/Die Grünen hat Ende vergangener Woche bekannt gegeben, dass er die Frage der OB-Kandidatur in Tübingen durch eine Urwahl entscheiden möchte. Über den genauen Fahrplan sollen aber die rund 450 Mitglieder noch abstimmen.
Palmers Kandidatur noch ungewiss
Amtsinhaber Boris Palmer wollte sich auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur nicht äußern und erstmal die Entscheidung der Mitgliederversammlung abwarten. Auf die Frage, ob er nach zwei Amtszeiten bei der OB-Wahl im Herbst 2022 überhaupt nochmal antritt, sagte Palmer, das werde er sich ganz in Ruhe überlegen.
Weiteres Vorgehen
Im April könnten dann die Mitglieder des Stadtverbands per Urwahl entscheiden, wer für die Grünen für den OB-Posten in Tübingen kandidiert. So wolle man eine unangreifbare, basisdemokratische Entscheidung herbeiführen und die Partei geeint in die Wahl führen.
Parteiausschlussverfahren
Der Stadtverband betont, dass das laufende Parteiausschlussverfahren gegen Boris Palmer das Nominierungsverfahren nicht beeinflusse. Im Mai hatten die Grünen in Baden-Württemberg das Verfahren gegen Palmer eingeleitet.