Nach den aktuellen Verordnungen sind Präsenzgottesdienste zwar erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 300 untersagt. Auch nächtliche Gottesdienste könnten insofern stattfinden, als die Ausgangssperre an Weihnachten gelockert ist. Trotzdem haben sich viele Gemeinden jetzt gegen Gottesdienste mit persönlicher Anwesenheit entschieden.
Online -Übertragungen
Die Tübinger evangelische Gesamtkirchengemeinde hat nach einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, dass es über Weihnachten nur Online-Gottesdienste geben wird. Die katholischen Gemeinden der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben vor allem im Nordschwarzwald öffentliche Messen abgesagt.
200 Menschen auch an der frischen Luft zu viel
Ein ökumenischer Gottesdienst, der am Nachmittag des 24. Dezember im Park des Rottenburger Bischofshauses stattfinden sollte, ist gestrichen. Beiden beteiligten Kirchengemeinden erschien eine Feier mit 200 Gläubigen als zu riskant.

Weihnachtsgeschichte aus dem Wohnzimmer
Rottenburgs Bischof Gebhard Fürst will in seinem privaten Wohnzimmer vor Christbaum und Krippe die Weihnachtsgeschichte vorlesen. Das wird aufgezeichnet und noch am 24.12. auf der Homepage der Diözese veröffentlicht. In der Weihnachtspredigt des Bischofs am ersten Weihnachtsfeiertag , die im Internet übertragen wird, soll es darum gehen, was die Coronapandemie uns gelehrt habe: dass wir nämlich nicht von Geld und Besitz lebten, sondern von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Einzelne Gemeinden entscheiden noch
In katholischen Gemeinden im Nordschwarzwald entfallen die öffentlichen Messen. Im evangelischen Kirchenbezirk Reutlingen stellt der Oberkirchenrat den Gemeinden frei, ob sie Präsenzgottesdienste abhalten. Es gelten dann die strengen Hygieneschutzbestimmungen wie Voranmeldung, Maskenpflicht und Verzicht auf Gesang.
Andacht zuhause gestalten
Viele Gottesdienste aus Reutlingen kann man auch zuhause im Internet verfolgen. Außerdem bietet die evangelische Landeskirche Material an, mit dem man sich zuhause eine Andacht gestalten kann. Der evangelische Kirchenbezirk schlägt vor, dass das ökumenische Stadtgeläut Auftakt für ein Fest sein könne, die jeder Haushalt für sich feiert - und doch gemeinsam mit allen anderen.