Eine breite Mehrheit im Gemeinderat stimmte in nicht öffentlicher Sitzung am Dienstagabend für die Verpachtung städtischer Flächen. Eine Woche zuvor, als die Ortschaftsräte über den geplanten Windpark abstimmten, zeichnete sich dieses Ergebnis schon ab. Nur der Rottenburger Teilort Seebronn (Kreis Tübingen) konnte keine Stimmenmehrheit für eine Verpachtung erreichen.
SWR-Reporterin Luisa Klink:
Windräder sollen im Wald errichtet werden
Im Gemeinderat einigte man sich nun darauf, städtische Grundstücke im Wald zwischen Oberndorf, Wendelsheim und Hailfingen für die Errichtung von bis zu acht Windrädern zu verpachten - sollte das Genehmigungsverfahren dementsprechend positiv für den Windpark ausfallen. Laut der Stadt Rottenburg könnte eines der geplanten acht Windräder auch auf einem privaten Grundstück in Seebronn entstehen. Die Windräder dürften frühestens Anfang 2026 in Betrieb gehen.
Bürgerinitiative Rückenwind: Wichtiger Beitrag zur Energiewende
Das Vorhaben führte zu hitzigen Debatten in der Ortschaft. Es bildeten sich die Bürgerinitiativen Rücken- und Gegenwind. Die Befürworter sehen in dem Windpark einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Die Gegner kritisieren, dass die Landschaft verschandelt, zu viel Wald gerodet und Vögel getötet werden. Außerdem wehe in Rottenburg zu wenig Wind, so die Gegner.