Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat am Freitag weltweit zu Streiks aufgerufen. Laut der Tübinger Ortsgruppe von Fridays for Future sind 2.100 Menschen gekommen, die Polizei sprach von 1.800 Teilnehmern.
Mit dem Klimastreik wollten die Demonstrierenden auf den Kohleausstieg Deutschlands bis zum Jahr 2030 drängen. Theresa Ringelmann, Organisatorin und Pressesprecherin von Fridays for Future Tübingen, sprach bei einer Kundgebung an der Neuen Aula der Universität Tübingen auch regionale Themen an. "Wir setzen uns dafür ein, dass die Planungen des Schindhaubasistunnels gestoppt werden", sagte sie dem SWR.
Klimaaktivisten kritisieren Stadt Tübingen
Der Tunnel soll auf der Gemarkung der Stadt Tübingen gebaut werden, um den Autoverkehr auf der B27 um die Stadt herum zu leiten. Fridays for Future fordert, stattdessen Alternativen zu schaffen. Das seien die Regionalstadtbahn und ein günstigerer ÖPNV. Außerdem wünschen sich die Klimaschützerinnen und Klimaschützer einen autofreien Unicampus. "Das steht schon im Klimaschutzprogramm der Stadt, so will Tübingen 2030 klimaneutral werden. Da braucht es jetzt auch Maßnahmen", sagte Theresa Ringelmann.

Insgesamt lief die Demo laut Polizei friedlich ab, so die Polizei. Sie war aber auch gut vorbereitet und hätte bei sogenannten Klimaklebern reagieren können.
Klimastreiks in ganz Baden-Württemberg
Die Umweltschützer von Fridays for Future haben am Freitag Veranstaltungen an insgesamt mindestens 45 Orten im Südwesten organisiert. Die größten Demonstrationen wurden nach Angaben eines Sprechers in Stuttgart mit 5.000 Teilnehmenden und in Freiburg mit 8.000 Menschen erwartet. So viele waren es dort aber am Ende nicht, in Freiburg kamen mit etwa 4.000 Menschen ungefähr die Hälfte.