Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl verleiht das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2021 an 19 Personen, die sich für den Bevölkerungsschutz ganz besonders verdient gemacht haben und anderen damit ein Beispiel geben. Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl verleiht das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2021 an 19 Personen, die sich für den Bevölkerungsschutz ganz besonders verdient gemacht haben und anderen damit ein Beispiel geben. Darunter die Tübinger Feuerwehrmänner Mark Kircher (3. v. r.) und Klaus Mutter (2. v. r.) (Foto: Innenministerium Gordon Koelmel)

Taucher retteten Menschen aus Wassermassen

Feuerwehrleute aus Tübingen für Einsatz im B 27-Tunnel geehrt

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Es waren dramatische Momente: im vergangenen Sommer lief der B 27-Tunnel bei Starkregen voll. Feuerwehrtaucher retteten daraufhin einen Autofahrer. Jetzt wurden sie geehrt.

Die beiden Feuerwehrtaucher Mark Kirchner und Klaus Mutter haben für ihren Einsatz im überschwemmten Tunnel in Dußlingen nach dem Starkregen im Juni 2021 das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen Baden-Württemberg erhalten. Es wurde ihnen am Mittwochabend von Innenminister Thomas Strobl im Rahmen einer Feierstunde im Schloss Schwetzingen überreicht.

Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl verleiht das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2021 an 19 Personen, die sich für den Bevölkerungsschutz ganz besonders verdient gemacht haben und anderen damit ein Beispiel geben. Darunter die Tübinger Feuerwehrmänner Mark Kircher und Klaus Mutter. (Foto: Innenministerium Gordon Koelmel)
Ehrung im Schwetzinger Schloss

"Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung für die beiden Tübinger Kameraden, die unter Einsatz ihres Lebens andere gerettet haben. Das verdient unser aller Respekt", sagte Tübingens Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch.

Wasser im Tunnel stieg unaufhörlich

Am 28. Juni 2021 wurden die beiden Taucher der Feuerwehr Tübingen zu einem Wasserrettungseinsatz im Tunnel Dußlingen alarmiert. Wegen des Starkregens lief der Tunnel in kurzer Zeit voll. Die beiden Taucher Mark Kirchner und Klaus Mutter trafen als erste am Einsatzort ein. Ein Fahrzeug der Feuerwehr Dußlingen war bereits vor Ort. Die Feuerwehrmänner hatten in dem überschwemmten Tunnel einen Autofahrer auf das Dach ihres Fahrzeuges gerettet, waren dann aber von den Wassermassen eingeschlossen worden. Beim Eintreffen der Tübinger Wehr stand das Wasser bereits 1,50 Meter hoch im Tunnel und stieg unaufhörlich.

Die beiden Tübinger Kameraden zögerten nicht lange und paddelten, gesichert an Schwimmleinen, gegen die starke Strömung an und erreichten unter enormer Kraftanstrengung das Fahrzeug der Dußlinger Feuerwehr. Sie transportierten den Autofahrer und einen Dußlinger Kameraden auf einem sogenannten Eisschlitten und paddelten zum Tunnelportal zurück. Während dieser Rettungsaktion war auch das DLRG eingetroffen und hatte mit dem Boot die restlichen drei Kameraden der Feuerwehr Dußlingen gerettet und aus dem Tunnel gebracht. Das Einsatzfahrzeug war zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig unter Wasser.

Acht weitere Personen für Einsatz geehrt

Das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen vergibt der Innenminister zur Anerkennung und Würdigung besonderer Verdienste um den Bevölkerungsschutz. Die ausgezeichneten Personen haben ein mutiges und entschlossenes Verhalten im Einsatz gezeigt, so Innenminister Strobl. Mark Kirchner ist seit 2005 in der Einsatzabteilung Stadtmitte und seit 2010 Feuerwehrtaucher. Klaus Mutter war von 2005 bis 2021 in der Einsatzabteilung Derendingen, wechselte danach in die Einsatzabteilung Stadtmitte und ist seit 2009 Feuerwehrtaucher. Neben den Tübinger Feuerwehrkameraden wurden auch drei Personen der DLRG und fünf Kameraden der Feuerwehr Dußlingen für ihren Einsatz im Dußlinger Tunnel ausgezeichnet.

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SWR