Schon die Corona-Auflagen wirkten wie eine Handbremse für die Narren. Hinzu kam dann noch der Beginn des Ukraine-Krieges am Schmotzigen Donnerstag. Trotz allem stellten viele Narrenzünfte in der Region Neckar-Alb und im Nordschwarzwald ein buntes und närrisches Programm auf die Beine.
Narrenwecken der Bockzunft ohne Musikkapelle
Live-Blog zur Fastnacht in der Region Was ging am Schmotzigen an Fastnacht in Stetten am kalten Markt?
Mit dem Schmotzigen hat die schwäbisch-alemannische Fastnacht begonnen. Die Bockzunft Stetten a.k. Markt (Kreis Sigmaringen) stellte trotz Corona einen kleinen Narrenfahrplan auf.
Die Bockzunft in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) war ab sechs Uhr unterwegs. Wegen Corona war sie aber etwas leiser als sonst. Es gab keine Blaskapelle, nur eine Musikbox. Ab zehn Uhr wurden Schulen und Kindergärten von den Narren befreit. Mittags wurde der Narrenbaum aufgestellt. Mit der symbolischen Schlüsselübergabe des Rathauses übernahmen die Narren dann das Regiment in der Stadt. Das SWR Studio Tübingen war mit dem Radiomobil vor Ort und berichtete im Radio und über einen Live-Blog im Internet.
Rottenburger Hexentanz mit 400 Besuchern
In der Fasnetshochburg Rottenburg am Neckar (Kreis Tübingen) waren am Donnerstag wieder Hexen, Pompele, Ahlande und Bogges unterwegs. Zum Hexentanz in der eigens eingerichteten Fasnetarena am Marktplatz waren ab 20 Uhr 400 Zuschauer unter 2G-Bestimmungen erlaubt. Auch in Sulz am Neckar ist die Flugerlaubnis für die Hexen erteilt worden. Ab 19:30 Uhr herrschte närrisches Treiben auf dem Marktplatz inklusive Schlüsselübergabe.

XXL Katzenmusik in Großengstingen
Am Fasnetssamstag berichteten wir live im SWR Hörfunk-Programm vom XXL Wecken in Großengstingen (Kreis Reutlingen). Bei der XXL Katzenmusik zog die Lombakapell durch den Flecka, auch der ein oder andere "Gosgarda-Käther", "Gänsegarten Katharina" oder Schlossgassa Raiber war dabei. Los ging es in Großengstingen um sechs Uhr. Am Fasnetssonntag konnte man in Hechingen (Zollernalbkreis) ganz coronaconform närrisch sein. Beim Fasnets-Drive-In der Narrenzunft Narhalla Hechingen e.V. gab es es frisch gebackene Fasnetsküchle durch das Autofenster gereicht.
Ahlandtaufe in Rottenburg
In Rottenburg waren 1.000 Narren bei der Ahlandtaufe auf der Marktplatz und feierten trotz Corona und Ukraine-Krieg.
Fasnet und Tradition trotz Krieg Rund 1.000 Närrinnen und Narren beim Ahlandtanz in Rottenburg
In Rottenburg (Kreis Tübingen) haben am Sonntagnachmittag rund 1.000 Närrinnen und Narren bei strahlendem Sonnenschein Fasnet gefeiert. Dabei gedachten sie auch der Ukrainerinnen und Ukrainer.
Rottweil feiert Fasnet unter 2G-Plus
Gut 1.000 Narren durften am Rosenmontag beim "kleinen" Narrensprung in Rottweil und unter 2G-Plus-Regeln durchs schwarze Tor jucken. Auch die Zuschauerzahl war begrenzt. Die Stimmung war trotzdem ausgelassen. Der SWR war dabei und berichtete vom närrischen Treiben. In Tübingen-Hirschau wurden am Montag die Strohbären der Narrenzunft eingebunden. Die Bären mit dem Strohfell wurden anschließend bei der "Rosenmontags-Fleckahopsete" durch den Ort getrieben.
Eiersammeln in Erzingen
In Erzingen (Zollernalbkreis) begannen die Pflommasäck am frühen Nachmittag mit dem traditionellen Einsammeln der Eier. Ab 17 Uhr wurden die Eier an der Narrenstube gezählt, der bester Eiersammler wurde ausgezeichnet. Wegen Corona fiel das anschließende Eieressen aus. Die gesammelten Schätze werden der Balinger Tafel geschenkt.
In Sigmaringen hieß es wieder "Nauf auf d'Stang"
Der Fasnetsdienstag stand in Sigmaringen ganz im Zeichen des historischen Bräutelns. Auf Stangen wurden die sogenannten Bräutlinge wieder um den Marktbrunnen getragen. Wegen der Corona-Pandemie durften nur gut 500 Zuschauer bei dem Spektakel dabei sein. Der Bereich um den Marktbrunnen wurde weiträumig eingegrenzt. Es gab Einlasskontrollen.

Abschied von der Fasnet 2022
Mit viel Wehklagen verabschieden sich die Narren am Aschermittwoch von der diesjährigen Fastnacht. Allerdings wurden wegen der Corona-Auflagen die meisten Veranstaltungen wie die Geldbeutelwäsche in Rottenburg abgesagt. Dort wurde am Dienstagabend die Fasnet mit Hexentanz und Feuerwerk verbrannt. Auch in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) sagten die Narren der Bockzunft unter dem Narrenbaum "Ade Fasnet". Alle hoffen auf eine endlich unbeschwerte Fastnacht 2023.