Ein Fahrlehrer aus dem Kreis Sigmaringen wird verdächtigt, seine Schülerinnen missbraucht und mehrfach vergewaltigt zu haben. Außerdem wird dem Mann vorgeworfen, während der Fahrstunden gegenüber mehreren Fahrschülerinnen übergriffig geworden zu sein. Er soll die jungen Frauen in abgelegene Waldstücke gelotst und sich die Abgeschiedenheit dann zunutze gemacht haben, so beschreiben es das Polizeipräsidium Ravensburg und die Staatsanwaltschaft Hechingen. Bisher bestätigt die Polizei zwei Opfer, die Anzeige erstattet haben.
Das Kriminalkommissariat Sigmaringen hat ein Strafverfahren gegen den 41-Jährigen eingeleitet und am Dienstag seine Privatwohnung und die Geschäftsräume der Fahrschule durchsucht. Der Mann sitzt jetzt in U-Haft. Weitere Betroffene werden gebeten, sich bei der Polizei melden.
Fahrlehrerverband: Mann gehört schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen
Auch der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg äußert sich zu dem Fall. Sollten sich die Vorwürfe gegen den 41-Jährigen bewahrheiten, dann gehöre der Mann schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen, so Jochen Klima, Verbandsvorsitzender im Gespräch mit dem SWR.
Er habe in dem Fall das Recht verwirkt, junge Menschen auszubilden. Laut Klima würde ihm dann ebenfalls die Fahrlehrererlaubnis entzogen. Dafür sei das Landratsamt Sigmaringen zuständig. Junge Menschen seien heute für Fehlverhalten bei Fahrlehrern sensibilisiert, sagt Jochen Klima weiter.