Weniger Gedränge, mehr Fahrten

18-Jährige aus Veringenstadt kämpft für gute Schulbusverbindung

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Autor/in
Bertram Schwarz
Bertram Schwarz ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Ronja Göggel wollte die Missstände nicht hinnehmen: Die Abiturientin aus Veringenstadt im Kreis Sigmaringen hat erfolgreich für Verbesserungen im Schülerbusverkehr gekämpft.

Sie war gerade mal 16 Jahre alt, als sie den öffentlichen Nahverkehr im Kreis Sigmaringen ins Visier nahm: Ronja Göggel aus Veringenstadt wollte nicht mehr im überfüllten Schulbus von Gammertingen nach Hause fahren.

"Teilweise war das so voll, man hat gucken müssen, wo man sich überhaupt festhält."

Mädchen beschwerte sich bei der Stadt

Die Strecke zu ihr nach Hause sei zudem sehr kurvig. Wenn man sich irgendwo angelehnt habe, habe man schon fast blaue Flecken gekriegt. Göggel beschwerte sich bei der Stadt und beim Landratsamt. Damals, vor über zwei Jahren, wusste die Schülerin noch nicht, dass sie nun einiges über Politik lernen würde - mehr als im Gemeinschaftskunde-Unterricht.

Nach Gesprächen: Busse fahren nun öfter

Letzter Auslöser für Ronja Göggels Feldzug waren die Corona-bedingten Vorschriften vor zwei Jahren: Maskenpflicht in der Schule und Sardinendosen-Gefühle im Schulbus. Die Schülerin ging zum Bürgermeister und gleich ganz clever zur örtlichen Zeitung. Sie erreichte, dass zum Thema überfüllte Schulbusse zwei Gesprächsrunden aus Politik, Verwaltung und Busunternehmen zustande kamen. Göggel wies zudem auch auf Busausfälle hin und die wurden behoben. Als Erfolg sieht sie auch, dass der Bus auf ihrer Strecke nun zum Hauptschulschluss zweimal fährt, um Gedränge zu vermeiden.

Abfahrender Bus der SWEG, Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH
Mit dem Bus nach Schulschluss über die Schwäbische Alb

Engagiert sich mehr als die meisten anderen in ihrem Alter

Warum sie sich mehr als viele ihrer Generation bürgerschaftlich engagiert, sei ganz einfach. Ronja Göggel sagt, dass sie etwas Gutes bewirken will, für sich und andere. Dass sie mit ihrem Einsatz viele Erfahrungen mit Politik und Verwaltung machte. Und dass sie stets auf Veränderung zum Guten hoffe.

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