Bauhaus-Ort für Begegnung und der Demokratie

Haus auf der Alb in Bad Urach feiert 30-jähriges Bestehen

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Das Gebäude steht seit 90 Jahren oberhalb von Bad Urach im Kreis Reutlingen und zählt zu den bedeutendsten Werken der Bauhaus-Architektur in Süddeutschland. Seit 30 Jahren ist es ein Tagungszentrum.

Die Landeszentrale für politische Bildung bietet im "Haus auf der Alb" seit Februar 1992 große Tagungen, kleine Arbeitsgruppen, Vorträge, Lesungen und Konzerte. Im Mittelpunkt sollen dabei immer Austausch und Dialog stehen. Dabei geht es beispielsweise um Irland nach dem Brexit, um Künstliche Intelligenz und wie sie die Menschen verändert, oder um Afrika als einen Kontinent in Wandel.

Tagungszentrum Haus auf der Alb  (Foto: SWR, Bertram Schwarz)
Man sieht dem Haus auf der Alb die 90 Jahre nicht an, die es alt ist. Die Bauhaus-Archtiekten waren ihrer Zeit voraus.

Wechselvolle Geschichte

Das Gebäude "Haus auf der Alb" wurde 1930 als Erholungsheim für Kaufleute fertiggestellt, im Zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett, danach unter anderem als Krankenhaus für Kriegsversehrte. Dann war es wieder im Besitz der "Deutschen Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime".

Blick nach oben im Treppenhaus (Foto: SWR, Bertram Schwarz)
Eine raffinierte geometrische Form? Der Blick nach oben im Treppenhaus des "Haus auf der Alb".

Ideale der Bauhaus-Architektur

Architektonisch ist es von den Ideen der Bauhaus-Architektur geprägt. "Sonnig und luftig, sparsam und einfach" sollte es sein. Im Jubiläumsjahr lädt die Landeszentrale für politische Bildung zu einer virtuellen Fotoausstellung ein.

Haus auf der Alb, drei Stühle im Gartenzimmer (Foto: SWR, Bertram Schwarz)
Auch die Möbel sind Original-Bauhaus. Hier eine Sitzgruppe im Aufenthaltsbereich.

Virtuelle Ausstellung zum Geburtstag

Zusätzlich soll bis Mitte September nach und nach ein virtueller Rundgang durch das Gebäude auf der Homepage des Hauses entstehen, mit Zugang zu den Seminar- und Tagungsräumen, den Gästezimmern, dem Speisesaal, der Küche und dem Außengelände.

Zimmer mit Bett und Waschbecken (Foto: SWR, Bertram Schwarz)
So sahen die Gästezimmer früher aus. Dieses dient ausschließlich noch musealen Zwecken: nur schauen, nicht schlafen.

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