Am Montagabend demonstrieren in Tübingen Menschen gegen die Corona-Politik (Foto: SWR)

Corona-Proteste mit 300 Menschen und 200 Gegendemonstranten

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Tübingen verlaufen friedlich

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Nach den Corona-Protesten am Wochenende in Reutlingen kam es am Montagabend zu nicht angemeldeten Versammlungen in Tübingen und Reutlingen.

Während in Reutlingen am Abend nur wenige Menschen mit Teelichtern durch die Innenstadt liefen, zogen in Tübingen rund 300 Menschen in mehreren Gruppen durch die Innenstadt. Dabei fast ausnahmslos ohne Maske und den nötigen Abstand. 200 Angehörige des linken Spektrums versammelten sich ebenfalls in der Innenstadt, offenbar um den Zugang des unangemeldeten Aufzugs zum Marktplatz zu verhindern, so die Polizei.

Polizei verhindert Übergriffe

Mit Transparenten, Lichterketten und Parolen wie "Wer mit Nazis mitmarschiert, der hat wirklich nichts kapiert" machten die Antifaschisten ihrem Unmut lautstark Luft. Laut Angaben der Polizei musste kurzfristig Pfefferspray eingesetzt werden, um einen Übergriff aus der Gruppe des linken Spektrums auf die Teilnehmenden des Aufzugs zu verhindern. Die Polizei war stark vertreten und hatte auch Hunde und Pferde im Einsatz. Sie bezeichnete die Versammlungen insgesamt als friedlich.

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SWR