Curevac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung des Impfstoffes, dessen Marktzulassung aber noch nicht absehbar ist. Bayer soll nun bei aufwendigen Arbeiten für die Zulassung und für die dafür nötige Studie mitmachen und zudem die Lieferketten im Blick haben. Die Unternehmen wollen zusammenarbeiten, damit Curevac nach Erhalt der Zulassungen mehrere hundert Millionen Covid-19-Impfstoffdosen weltweit zur Verfügung stellen kann. Dass Bayer auch die Produktion übernimmt, ist im Vertrag nicht enthalten.
Für die Bundesregierung ist die Kooperation von Curevac und Bayer ein weiteres Standbein, um bis zum Sommer die Impfung aller Bundesbürger zu ermöglichen, die dazu bereit sind. Die derzeit noch knappen Impfkapazitäten könnten sich auch wegen der Allianz Curevac/Bayer in einigen Monaten deutlich erhöhen. Dadurch könnte die Pandemie, die große Teile der Wirtschaft lähmt und den staatlichen Schuldenberg hat anwachsen lassen, wesentlich entschärft werden.
Curevac testet Corona-Impfstoff an Klinikpersonal
Im Dezember hatte Curevac grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie erhalten. Mit einer Studie an 2.500 Mitarbeitern des Universitätsklinikums Mainz untersucht das Biotech-Unternehmen derzeit die Häufigkeit von Antikörpern und Covid-19-Erkrankungen bei bereits geimpften Probanden. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach früheren Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021.
Tübinger Unternehmen startet ergänzend klinische Phase-3-Studie an Uniklinik Curevac testet Covid-19-Impfstoff an Klinikmitarbeitern in Mainz
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac möchte die Wirkung seines Corona-Impfstoffs bei Krankenhausmitarbeitern untersuchen. Der Impfstoff wird ab Dienstag an Mitarbeitern des Universitätsklinikums Mainz getestet, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit. mehr...
Curevac hat bereits 405 Millionen Impfdosen unter Vertrag
Für die geplante Markteinführung des Impfstoffs gegen Covid-19 ist, neben einer Erweiterung der Herstellungserlaubnis, auch eine Zulassung durch die EU-Kommission erforderlich. Sicher ist bereits: Mit der EU-Kommission hat Curevac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Impfdosen geschlossen.
In der Pharmabranche ist es nicht unüblich, dass eher kleine Entwicklungsunternehmen den Schulterschluss mit Branchengrößen üben. Auch das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer arbeiten zusammen. Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna sind in der EU bereits zugelassen, zudem wird mit der Zulassung von Produkten anderer Wettbewerber gerechnet.