Im Wahlkreis Reutlingen gibt es bei der Bundestagswahl mehrere Überraschungen. Wie bundesweit gewinnt dort auch die Linke an Stimmen dazu. Durch das starke Ergebnis der Partei hat es Gewerkschaftssekretärin Anne Zerr nach Berlin geschafft. Sie wurde mit 5,6 Prozent der Erststimmen gewählt.
Klare Verlierer der Bundestagswahl sind die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht, die beide nicht im neuen Bundestag vertreten sein werden. Damit ist Pascal Kober von der FDP im Wahlkreis Reutlingen sein Mandat los. Kober hat die Erfahrung schon einmal gemacht: Auch bei der Bundestagswahl 2013 landete die FDP unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei flog aus dem Bundestag und damit auch Kober.
Kober: Zu wenig Menschen hätten strategisch gewählt
Seit 2017 vertritt er wieder den Wahlkreis Reutlingen. Er holte 5,6 Prozent der Stimmen. Am Sonntagabend nach der ersten Hochrechnung war es bei der Wahlparty der FDP in Reutlingen still. Da ahnte Kober schon, dass es eng werden würde. Aus seiner Sicht hätten zu wenig Menschen strategisch gewählt, sagte er dem SWR. Diese Zweitstimmen fehlten der FDP. Zudem sei das Hauptthema im Wahlkampf die Migration gewesen. Das habe der Wirtschaftspartei FDP nicht in die Karten gespielt, so Kober.
Ehemalige Linke Tatti ist raus, Donth erneut drin
Auch Jessica Tatti aus Reutlingen, die von der Linken zum Bündnis Sahra Wagenknecht gewechselt ist, zählt zu den Verliererinnen. Die Partei ist ebenfalls nicht im Bundestag. Und auch für die Grünen gibt es in den Wahlkreisen Reutlingen nichts zu feiern. Der 19-jährige Kandidat Jaron Immer holt 12,7 Prozent der Erststimmen und verpasst damit ein Mandat.
Michael Donth von der CDU geht als klarer Sieger im Wahlkreis Reutlingen hervor. Er bekommt 38,48 Prozent der Erststimmen. Donth wird damit weiterhin Bundestags-Abgeordneter bleiben und ist damit seit 2013 ununterbrochen in Berlin. Für die AfD zieht über die Landesliste Sieghard Knodel in den Bundestag ein.
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