Feuerwerk bei Hochzeitsfeier Brandursache?

Brand bei Reifenhändler in Gammertingen - Fünf Verletzte und Millionenschaden

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Nach dem Großbrand auf dem Gelände eines Reifenhändlers in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) mit fünf Leichtverletzten sind Einsatzkräfte immer noch mit Löscharbeiten beschäftigt.

Die Feuerwehr sorge dafür, dass mögliche Glutnester den Brand nicht wieder aufflammen ließen, teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Auch vergangene Nacht habe man eine Brandwache gehalten. Am Vormittag sollen Gutachter auf dem Gelände nach der Brandursache ermitteln.

Bei einem Großbrand auf dem Gelände eines Reifenhändlers in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) in der Nacht auf Sonntag sind fünf Menschen leicht verletzt worden. "Der entstandene Schaden kann bislang nicht genau beziffert werden, wird aber auf mehrere Millionen Euro geschätzt", teilte die Polizei am Sonntag mit.

"Es war ein richtiger Großbrand", sagt Joachim Pfänder vom Kreisfeuerwehrverband Sigmaringen in der Sendung SWR Aktuell (Sonntag, 19:45 Uhr):

Die Bevölkerung in und um Gammertingen wurde über die Warnapp NINA und über den Verkehrsfunk vor der starken Rauchentwicklung gewarnt. Es wurde zeitweise empfohlen, Fenster und Türen zu schließen und Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. Erhöhte Grenzwerte wurden jedoch nicht festgestellt. Das ergaben Messungen der Feuerwehr, teilt die Gemeinde auf ihrer Homepage mit. Weitere Untersuchungen und Bodenproben werden in Abstimmung mit dem Sigmaringer Landratsamt ab Montag gemacht.

Fünf Leichtverletzte nach Brand bei Gammertinger Reifenhändler

Nach bisherigen Erkenntnissen erlitten fünf Menschen leichte Verletzungen.

Polizei prüft, ob Hochzeitsfeuerwerk Brandursache war

Ermittlerinnen und Ermittler prüfen laut Polizei, ob ein Hochzeitsfeuerwerk in Zusammenhang mit dem Brand stehen könnte. Nach Angaben des Gammertinger Bürgermeisters Holger Jerg hatte auf dem Gelände der Firma eine Hochzeitsgesellschaft gefeiert. Das bestätigte ein Polizeisprecher dem SWR. Laut Bürgermeister gab es auch ein Feuerwerk. Die "Schwäbische Zeitung" berichtet außerdem, der Sänger DJ Ötzi soll auf der Feier aufgetreten sein.

Leere Löschtanks, Landwirte liefern Wasser

Feuerwehrleute aus den Landkreisen Sigmaringen, Zollernalb, Reutlingen und Biberach waren im Einsatz, ein Teil von ihnen mit Atemschutz-Ausrüstung. Mit einer Drohne wurde überprüft, wo die Wärmeentwicklung besonders groß war und sich noch Glutnester befinden könnten.

Um die Versorgung der Feuerwehren mit Löschwasser sicherzustellen, lieferten Landwirte mit Traktoren und Anhängern Wasser aus dem Flüsschen Lauchert für den Löschteich. Die Feuerwehr vermutete, dass die unterirdischen Löschtanks der Firma bereits erschöpft seien.

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SWR