Die Hotels, Jugendherbergen und Feriendörfer sind mit dem Start in die Tourismus-Saison zufrieden. Vielerorts profitierten die Gastgeber von kurzentschlossenen Reisenden.
Osterbilanz Schwäbische Alb: Mehr Übernachtungen
Vor allem Paare und Alleinreisende entscheiden sich in letzter Minute zu einer Buchung, sagt Julia Metzmann vom Schwäbische Alb Tourismusverband in Bad Urach (Kreis Reutlingen). Das sei ein Trend, der besonders seit Corona spürbar ist. Auch das Wetter habe dabei in diesem Jahr eine Rolle gespielt. Trotz schlechter Prognose wurden die Gäste auf der Alb am Ostersonntag und Ostermontag mit viel Sonne belohnt. Das habe nochmal Kurzentschlossene gelockt. Die Übernachtungszahlen seien im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und mancherorts habe man sogar schon wieder Vor-Corona-Niveau erreicht, so Metzmann weiter. Traditionell würden im Frühjahr viele Kurztrips auf die Schwäbische Alb gebucht, bevor dann in den kommenden Monaten wieder Familien und Wanderfreunde für längere Übernachtungszeiträume erwartet werden.
Jugendherberge Burg Wildenstein: fast voll ausgelastet
Auch die Jugendherbergen der Region freuen sich über gute Übernachtungszahlen. Das Osterwochenende lockte hier besonders viele Familien. So konnte die Jugendherberge Burg Wildenstein in Leibertingen (Kreis Sigmaringen) über die Ostertage eine Auslastung von 90 Prozent verbuchen. Nicht zufällig – die Burg aus dem 11. Jahrhundert hatte mit speziellen Familienangeboten geworben.
Jugendherberge Tübingen: gute Auslastung
Eher durchwachsen lief das Osterfest in der Jugendherberge Tübingen. Gut, aber nicht überragend beschrieb die Herbergsleiterin Sandra Klaus-Frosch die Auslastung.
Sehr zufrieden sei man dagegen mit den Übernachtungszahlen von Januar bis März. Im Vorjahr gab es in diesem Zeitraum rund 2.600 Übernachtungen. In diesem Jahr waren es fast 8.500. Laut Landesverband der Jugendherbergen sind es vor allem Schulklassen, die jetzt wieder reisen dürfen und für gute Auslastung in den Herbergen sorgen.
Ziel für Familienurlaub: Feriendörfer auf der Alb
Das Feriendorf Tieringen bei Meßstetten (Zollernalbkreis) war über die Ostertage mit seinen 250 Betten voll ausgebucht. Auch viele Gäste aus anderen Bundesländern fanden den Weg in die Anlage. Laut Leiter Bernhard Deyhle besonders viele aus Nordrhein-Westfalen. Als Grund nannte er Förderprogramme der Bundesregierung, die Familien mit geringem Budget oder mit behinderten Kindern unterstützen.
Bei Paaren beliebt: Freudenstadt
Weniger Familien, sondern eher Paare über 40 machten sich auf in Richtung Nordschwarzwald. Die Hoteliers der Stadt seien zufrieden mit dem Osterwochenende, so eine Sprecherin der Stadt Freudenstadt. Auch hier würde man den Trend der kurzentschlossenen Reisenden bemerken. Tagesgäste habe es in Freudenstadt durch die schlechte Wetterprognose in den vergangenen Tagen aber eher weniger gegeben, so die Sprecherin weiter.