In der Region Neckar-Alb gibt es in diesem Jahr wohl wieder mehr Weihnachtsfeiern von Betrieben. In den vergangenen beiden Jahren waren sie wegen der Corona-Pandemie kaum möglich. Dieses Jahr sieht es anders aus: Die IHK Reutlingen und die Reutlinger Handwerkskammer gehen davon aus, dass viele Betriebe in der Region Neckar-Alb jetzt wieder Weihnachtsfeiern veranstalten werden. Allerdings so, dass das Risiko einer Ansteckung möglichst gering ist.
Feier im Freien mit Pavillons und Catering
Die Bäckerei Gehr, die mehrere Filialen rund um Tübingen hat, plant laut Geschäftsführer Stephan Schiller zum Beispiel eine große Feier mit allen 150 Mitarbeitern - allerdings im Freien. Es soll Pavillons geben und ein Catering. Die Weihnachtsfeier nochmal absagen, das wollte der Geschäftsführer nicht - auch weil sie das einzige Event im Jahr sei, bei dem die Beschäftigten aus den verschiedenen Filialen sich mal treffen, sagt er.
Es geht auch um Wertschätzung der Mitarbeiter
"Die Mitarbeiter sind ausgehungert", sagt Stefan Hüttl vom Malereibetrieb Anton Geiselhart . "Wir freuen uns alle darauf." Hüttl ist kaufmännischer Leiter bei dem großen Malereibetrieb in Pfullingen (Kreis Reutlingen). Dass es dieses Jahr wieder eine Weihnachtsfeier gibt, habe auch mit Wertschätzung der Beschäftigten zu tun, sagt er. Es wäre für sie nicht nachvollziehbar gewesen, warum außerhalb der Firma große Feste wie der Cannstatter Wasen stattfinden dürfen, aber keine Weihnachtsfeier. Gefeiert werde in einer großen Halle.
Auch am Uniklinikum Tübingen soll es Feiern geben
Auch an der Uniklinik Tübingen sind Weinachtsfeiern laut einer Sprecherin dieses Jahr wieder möglich. Die einzelnen Abteilungen würden hier individuell planen. Wer in der Klinik feiern wolle, müsse allerdings die Abstandsregeln einhalten und Maske tragen. Für Feiern außerhalb der Klinik, etwa im Restaurant, würden die dortigen Regeln gelten.
Immer noch hohe Krankheitsquote in den Betrieben
Ein Sprecher der IHK Reutlingen sagt, dass die Krankenstände in einigen Betrieben nach wie vor hoch seien - allerdings nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen anderer Erkrankungen, etwa Grippe. Manche gehen deshalb auf Nummer sicher: Etwa das Tübinger Elektromedizin-Unternehmen Erbe. Statt einer Weihnachtsfeier soll es ein Frühlingsfest geben. Das habe sich auch dieses Frühjahr schon bewährt und sei bei den Mitarbeitern sehr gut angekommen, so ein Sprecher.