Die Pokale beim europäischen Jugend-Fußballturnier um den Bentley-Cup in Hechingen (Foto: SWR, Thomas Scholz)

Arsenal London übernachtet auf Burg Hohenzollern

Juventus Turin holt Bentley-Cup in Hechingen

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Thomas Scholz

Die Spitzenvereine des europäischen Fußballs haben sich in Hechingen ein Stelldichein gegeben. Beim Bentley-Cup kickten die Jugendteams, etwa aus Mailand, London und Istanbul.

Die Nachwuchs-Fußballer des italienischen Spitzenvereins Juventus Turin haben beim Jugend-Fußballturnier in Hechingen (Zollernalbkreis) den Bentley-Hohenzollern-Cup gewonnen. Im Finale gewannen sie gegen die U11-Mannschaft des Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Den dritten Platz holte sich Arsenal London. Der SSV Reutlingen spielte sich als beste Mannschaft der Region auf den sechsten Platz und lag damit noch vor dem Nachwuchs des VFB Stuttgart.

Seit 2018 kickt Nachwuchs in Hechingen

Der FC Hechingen richtet seit 2018 im Weiherstadion Turniere für die Fußball-Jugend aus. Mit Blick auf die Stiftskirche und die Burg Hohenzollern kicken dort inzwischen regelmäßig Kinder aus europäischen Top-Clubs gegen den Nachwuchs von Bundesligisten und Vereinen aus der Region.

Fans aus London begeistert

Obwohl gelegentlich Nieselregen fiel, waren Tribüne und Spielfeldränder gut mit Publikum gefüllt. Im Zwischenraum hatten sich zum Beispiel die Fans der Kinder von Arsenal London eingerichtet. Mit Tröten und einem Mini-Megaphon feuerten sie ihr Mannschaft an. Im SWR-Interview zeigten sie sich begeistert vom Turnier und der Atmosphäre. Ihr Nachwuchs konnte ein besonderes Bonbon genießen: Die Mannschaft durfte auf der Burg Hohenzollern übernachten.

Bentley-Cup-Atmosphäre für die Ohren:

Fenerbahce-Fanclub Zollernalb trommelt

Die türkischen Kinder des Vereins Fenerbahce Istanbul konnten sich über schwäbische Unterstützung freuen. Lautstark trommelnd und rufend standen die Mitglieder des Fenerbahce-Fanclubs aus dem Zollernalbkreis am Spielfeldrand. Als Gegner standen Inter Mailand, Mainz 05, Greuther Fürth, Darmstadt 98 und auch die Jugend des Oberligisten SSV Reutlingen auf dem Spielplan.

Reutlingen beste Mannschaft aus der Region

Mädchen und Jungen des SSV Reutlingen beim Aufwärmen für die Finalrunde des Bentley-Cups (Foto: SWR, Thomas Scholz)

Die Jungs und Mädchen des SSV Reutlingen konnten sich am Ende des Turniers den sechsten Platz sichern und lagen noch vor vielen internationalen Spitzen-Clubs und Bundesliga-Vereinen. Der SSV Reutlingen kann als Oberligist wegen seiner guten Jugendarbeit am Bentley-Cup teilnehmen.
Insgesamt standen am Samstag 120 Spiele im 14-Minuten-Takt auf dem Programm. Durch die Gruppenspiele der Vorrunde konnten sich die 24 Teams für eine der Leistungsklassen der Endrunde qualifizieren. Dort gab es, analog zur Profiwelt, eine Champions League, eine Europa League und eine Conference League.

Frankfurt, Dortmund und Straßburg schicken Teams

Eintracht Frankfurt hatte die Mannschaften von Schalke 04, RB Salzburg und dem SSV Ulm in der Vorrunden-Gruppe. Zu Borussia Dortmund gesellten sich Vereine wie Racing Club Strassbourg und der VfB Stuttgart. Aber auch der Karlsruher SC und 1860 München hatten Teams ins Hohenzollerische geschickt. Die Nachwuchsförderung, das Engagement des FC Hechingen und die Begegnung der Jugend Europas sind Gründe, die viele Firmen aus der Region und auch das Haus Hohenzollern bewegen, das Turnierwochenende zu unterstützen.

Sonntags stehen Tübingen, Hechingen und Frommern auf dem Platz

Mit den Spielen und der Siegerehrung beim Bentley-Cup war das Turnier allerdings nicht beendet. Am zweiten Tag gab es noch einen Leistungsvergleich, bei dem weitere Teams aus der Region am Ball waren. Vereine wie die TSG Tübingen, der TSV Frommern, die SG Reutlingen und der Gastgeber Hechingen stießen dazu. Allerdings machte das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: das Turnier musste am späten Vormittag abgebrochen werden, weil die Spielfelder wegen des Regens aufgeweicht waren.
Völkerverständigung wird bei dem Turnier auch abseits der Sportplätze gelebt. Viele der auswärtigen Gäste übernachteten nämlich bei Familien der regionalen Vereine.

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Thomas Scholz