Der Batteriehersteller CustomCells mit Sitz in Tübingen und Itzehoe hat Insolvenz beantragt. Das schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage. Das Land Baden-Württemberg hatte erst kürzlich eine acht Millionen Euro Förderung für den Standort Tübingen bekanntgegeben. Hier ist eine moderne Pilotanlage für sogenannte Rundzellen geplant.
Größter Kunde hat Zahlungsschwierigkeiten
Jetzt beantragt CustomCells Insolvenz. Den Grund für die finanziellen Schwierigkeiten: Der größte Kunde, ein Luft- und Raumfahrtunternehmen, könne nicht mehr zahlen, so das Unternehmen. Denn er ist auch insolvent.
Unser Focus liegt nun darauf, den Betrieb bestmöglich aufrechtzuerhalten.
"Ausstehende Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe blieben unbezahlt und konnten nicht mehr abgewickelt werden", schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage. Bislang sei es nicht gelungen, neue Investoren mit ausreichend Kapital zu gewinnen, heißt es weiter. Die angespannte Lage anderer Unternehmen in der Batteriebranche hätten den Druck auf CustomCells zusätzlich erhöht. Auch Bemühungen, die Insolvenz durch Unterstützung von Landes-, Bundes- und EU-Institutionen zu verhindern, blieben laut Unternehmen erfolglos.

Beschäftigte bekommen bis Ende Juni noch Gehalt
Der Betrieb von CustomCells laufe zunächst weiter. Die Löhne und Gehälter der 200 Beschäftigten seien bis Juni gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter will einen neuen Investorenprozess starten.