Badkap in Albstadt (Foto: SWR, Julia Klebitz)

Unklare Regeln ärgern Schwimmbad-Betreiber

Corona-Vorschriften für Spaßbad Badkap in Albstadt eine Herausforderung

STAND

Für große Spaßbäder, wie zum Beispiel das Badkap in Albstadt (Zollernalbkreis), gelten auch die neuen Corona-Regeln. Für die Betreiber bedeutet das vor allem viel Arbeitsaufwand.

Bisher mussten die Mitarbeitenden im Badkap nur die Kontaktdaten erfassen und kontrollieren, wie viele Leute im Bad und im Becken sind, sagt der Geschäftsführer Christopher Probst. Er grübelt seit Tagen über die neue Corona-Verordnung. Welche Regeln jetzt im Schwimmbad gelten, das geht da nicht klar hervor, sagt er.

Badkap Albstadt  (Foto: SWR, Julia Klebitz)
Alexandra Hehl von der Marketingabteilung und Badkap Geschäftsführer Christopher Probst

Klar ist, dass Probst und sein Team künftig kontrollieren müssen, ob die Badegäste geimpft, getestet oder genesen sind. Unklar ist, welcher Testnachweis gilt. Dazu kämen verschiedene Impfnachweise und Schülerausweise. Und eigentlich müsste alles auch mit dem Personalausweis abgeglichen werden. Viel Arbeit bei etwa 1.500 Besuchern täglich. Zehn weitere Personen müsste er einstellen, wenn alles akkurat nach Vorschrift laufen soll, sagt der Schwimmbadchef.

Lange Schlangen vor dem Bad wegen der Kontrollen

Alles müsste vor dem Schwimmbad kontrolliert werden. "Wir müssen das alles vor dem Haus abwickeln, denn die nicht immunisierten Personen oder nicht getesteten Personen dürfen nicht ins Haus", erklärt Probst. Das gilt auch im Winter. Probst befürchtet lange Schlangen vor dem Bad wegen der Kontrollen und Ärger mit den Gästen.

Maskenpflicht auch am Beckenrand?

Im Badkap herrschen trotzdem strenge Hygieneregeln: Einbahnstraßen, Abstand, Maske im Eingangsbereich, den Kabinen und im Restaurant. Eine Besucherobergrenze gibt es auch. Bisher galt im Bad eine spezielle Corona-Verordnung für Bäder und Saunen. Die allerdings wurde noch nicht aktualisiert. Laut Ministerium soll das bald passieren. Christopher Probst hilft das wenig. Vor allem die Sache mit den Masken treibt den Betreiber um. Nehme man die neue Verordnung genau, müsse man sie nämlich auch im Schwimmbad im Innenraum tragen, so Probst.

"Jetzt ist es also offenbar so, dass wir bis zum Becken die Maske tragen sollen und dann am Becken ablegen. Wie soll das funktionieren?"

Schwimmbadchef Probst und seine Kollegen hoffen nun, dass das Ministerium schnell sinnvolle, genaue Regeln nachlegt.

STAND
AUTOR/IN
SWR