Eine große Gruppe von Radfahrenden belegt beide Spuren einer zweispurigen Straße (Foto: SWR, Harry Röhrle)

Bundesweiter Aktionstag für Mobiliitätswende

Fahrradkorso auf der B27 - Autofahrer mussten warten

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Rad an Rad - Ein Korso hat die B27 zwischen Tübingen und Ofterdingen am Sonntag zwei Mal blockiert. Den Demonstrierenden ging es vor allem um die geplante Endelbergtrasse.

Die Aktion war Teil eines bundesweiten Aktionstags zur Verkehrswende. Zahlreiche Gruppierungen haben entlang der Bundesstraße 27 gegen Flächenversiegelung und Straßenbau demonstriert. Ihr Motto lautete "Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende Jetzt! Autobahnbau stoppen!“.

Mehrere hundert Meter lange Staus auf der B27

Fast 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auf ihren Rädern mitten auf der Bundesstraße unterwegs. Der Stau der Autos hinter ihnen war mehrere hundert Meter lang. Die Polizei sicherte die Strecke. Sanya von der Fridays-for-Future-Gruppe Tübingen fand es einfach "nur cool, dass so viele Menschen dabei waren." Die Veranstalterinnen und Veranstalter rechneten mit hundert Radlerinnen und Radlern.

Schild auf dem Rücken eines Radfahrers: "Klima ist wie Bier - zu warm ist es scheise" (Foto: SWR, Harry Röhrle)
Manche der demonstrierenden Radlerinnen und Radler bewiesen trotz des ernsten Hintergrunds Humor.

Kundgebung gegen geplante Streckenführung

An einer Kundgebung gegen die geplante Endelbergtrasse zur Umgehung von Ofterdingen (Kreis Tübingen) nahmen schließlich rund 300 Menschen teil. Es wurde kritisiert, dass die schlechteste Möglichkeit von drei Varianten umgesetzt werden soll. Sie sei völlig veraltet.

B27 Radkorso Mobilitätswende (Foto: SWR, Harry Röhrle)
Kundgebung gegen die geplante B27-Trasse bei Ofterdingen

"Wenn de keine Wende machst, dann fährst Du an die Wand."

Appell zum Widerspruch

Organisatorin Britta Zimmermann appellierte an alle, Widerspruch gegen die Pläne einzulegen. Die Pläne für die Ausbaustrecke Endelberg bei Ofterdingen liegen im Regierungspräsidium Tübingen aus, betonte sie. So wie sie jetzt seien, bedeuteten sie eine doppelte Vernichtung von landwirtschaftlichen Flächen. Landwirte würden damit Anbauflächen für die Bebauung selbst verlieren aber auch die Ausgleichsflächen. Obwohl man keinen Ausgleich für "Zubetoniertes" schaffen könne, das sei für immer verloren, betonte Zimmermann.

B27 Radkorso Mobilitätswende (Foto: SWR, Harry Röhrle)
Protestschilder im Radkorso für eine Mobiltätswende

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