Wichtige Verkehrsachse: Umleitungen eingerichtet

B27-Tunnel in Dußlingen wieder voll gesperrt

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Der B27-Tunnel bei Dußlingen (Kreis Tübingen) ist wieder gesperrt. Der Grund sind die letzten Sanierungsarbeiten in Folge des Hochwassers im Sommer 2021.

Frühestens am 1. April wird der Tunnel laut Regierungspräsidium Tübingen wieder geöffnet. Bis dahin werden Umleitungen für die Autofahrer eingerichtet. Die Umleitung des Verkehres in Richtung Balingen erfolgt ab der Anschlussstelle bei der Pulvermühle über die L 230 – Gomaringen – L 384 – Nehren – L 394 auf die B 27. Die Verbindung in Fahrtrichtung Tübingen wird in umgekehrter Reihenfolge umgeleitet.

Lieferengpässe haben Arbeiten verzögert

Wie geplant, wurden bisher die Notrufnischen in den beiden Tunnelröhren sowie die Türen zum Betriebsgebäude einschließlich der zugehörigen Überwachungstechnik erneuert. Diese Arbeiten konnten gemacht werden, ohne den Tunnel zu schließen. Die Instandsetzungsarbeiten haben sich aber laut Regierungspräsidium aufgrund der weltweit bestehenden Lieferengpässen insbesondere bei Edelstahl, Kabeln und elektronischen Komponenten verzögert.

Der Tunnel der B27 bei Dußlingen (Foto: SWR)
Der B27-Tunnel bei Dußlingen ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen Bodensee und Stuttgart.

Türen und Beleuchtung repariert

Im Zeitraum der Vollsperrung werden nun alle Sanierungsarbeiten, die unter Sicherheitsaspekten nur mit Sperrung der Tunnelröhren umgesetzt werden können, ausgeführt. Dazu gehört der Austausch der Türen in der Tunnelzwischenwand und der Fluchtwegbeleuchtung. Außerdem wird die Beleuchtung der 42 Fluchtwegkennzeichnungen mit den zugehörigen Orientierungsleuchten instandgesetzt. Um den Brandschutz sicherstellen zu können, müssen die in den Notgehwegen befindlichen 70 Kabelschächte wieder verfüllt werden.

Bevor der Tunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, müssen die Sicherheitseinrichtungen auf ihre Funktion überprüft werden. Hierbei müssen rund 80 Einzelkomponenten abgenommen werden.

B27-Tunnel war geflutet und schwer beschädigt

Beim Starkregen am 28. Juni 2021 war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten. Die Wassermassen fluteten die B27 und die beiden Tunnelröhren in Dußlingen. Beide Röhren liefen bis knapp unter die Tunneldecke voll. Der Tunnel musste daraufhin voll gesperrt werden. Dadurch kam es auf der wichtigen Verkehrsachse zwischen Bodensee und Stuttgart zu langen Staus, vor allem auf den Umleitungsstrecken in Gomaringen und Nehren.

Durch das vorübergehende Aufstellen von Notrufsäulen und den Einbau eines lokalen Mobilfunknetzes, den Austausch der beschädigten Schrankenanlagen mit Steuerungselementen, den Umbau der Beleuchtung der Fluchtwegbeschilderungen sowie die Reparatur weiterer beschädigter elektronischer Bauteile der Betriebstechnik konnte die Weströhre in Fahrtrichtung Hechingen am 13. August 2021 im Notbetrieb (eine Fahrspur) wieder geöffnet werden. Die Oströhre in Fahrtrichtung Tübingen, die stärker beschädigt war, konnte am 16. September 2021 im Notbetrieb (eine Fahrspur) freigegeben werden.

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SWR