Ein Polizist mit einer Keller in der Hand. (Foto: IMAGO, vmd-images)

Kontrolle eskaliert

Wegen Polizeikontrolle in Schramberg: "Reichsbürger" verbarrikadieren sich im Auto

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Zuerst verriegeln sie ihr Auto, dann rufen sie Freunde an, die die Polizeibeamten bedrängen. Zwei "Reichsbürger" haben bei einer Routinekontrolle für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt.

In Schramberg (Kreis Rottweil) haben sich am Dienstagabend zwei Männer einer Polizeikontrolle widersetzt. Nach Angaben der Polizei wurde bei der routinemäßigen Kontrolle vom Dienstagabend schnell klar, dass die Insassen der Reichsbürgerszene angehörten. Die italienischen Staatsbürger hätten "den Bestand der Bundesrepublik in Frage" gestellt und jede Kooperation verweigert.

Angehörige bedrängen Polizeibeamte

Statt auszusteigen, verbarrikadierten sich die beiden 23- und 25-jährigen Männer in ihrem Auto. Sie akzeptierten die Dienstausweise der Polizeibeamten nicht, "bezweifelten die hoheitlichen Befugnisse der Polizei" und riefen Freunde zur Hilfe.

Rund fünfzehn Bekannte und Angehörige störten im Anschluss die Beamten bei der Arbeit. Fünf Polizeistreifen mussten Freunde und Angehörigen der Männer schließlich auf Distanz halten.

Fahrer stand unter Drogen und hatte keinen Führerschein

Erst nachdem die Staatsanwaltschaft telefonisch eine Durchsuchung des Wagens angeordnet hatte, konnten die Beamten das Auto öffnen, indem sie eine Scheibe einschlugen. Es stellte sich heraus, dass der 25-jährige Fahrer unter Drogen stand und keinen Führerschein besaß.

Gegen die herbeigerufenen Störer des Einsatzes wurden einige Platzverweise ausgesprochen und zum Teil auch mit Zwang durchgesetzt. Gegen einige der Störer werde nun wegen Beleidigung von Polizeibeamten ermittelt.

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SWR