Bereits am Donnerstag, dem ersten Tag des Krieges, sind die ersten Ukrainer und Ukrainerinnen über die Grenze nach Polen geflüchtet. Das Regierungspräsidium Tübingen stimmt sich derzeit mit dem zuständigen Ministerium in Stuttgart ab. In den Landeserstaufnahmestellen Sigmaringen und Tübingen seien Plätze für eine kurzfristige Aufnahme von Geflüchteten frei, so ein Sprecher der Behörde. Städte-, Gemeinde- und Landkreistag besprechen derzeit ebenfalls noch die Kapazitäten für eine mögliche Aufnahme von Menschen aus der Ukraine.

Tuttlingen und Rottenburg wollen Geflüchteten helfen
Der Stadt Tuttlingen stellt sich darauf ein, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. Deren OB Beck will ihnen Schutzräume gewähren.
"Wir sind bereit, ihnen einen Ort zu geben, an dem sie sicher und in Frieden leben können."
Außerdem habe die Stadt die Rathäuser mit Trauerflor beflaggt. Die Stadthalle soll in den Farben der Ukraine erstrahlen.

Genau wie Tuttlingen ist auch Rottenburg Mitglied des Bündnisses "Seebrücke". Das heißt, die Städte sind bereit, mehr Geflüchtete aufzunehmen, als ihnen zugewiesen werden. In einem Hochhaus in Rottenburg seien Wohnungen frei, sagte eine Sprecherin. Rottenburgs Oberbürgermeister Neher hat bereits signalisiert, Menschen aus der Ukraine unterzubringen.
Auch die Landkreise bereiten sich vor
Der Kreis Freudenstadt habe derzeit 45 freie Plätze für Flüchtlinge, sagte eine Sprecherin auf Anfrage des SWR. Dort gibt es Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften in Loßburg und Lützenhardt und in verschiedenen Wohnungen. Landrat Rückert hat bereits zugesagt, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Derzeit gebe es dafür aber noch keine Hinweise. Rückert geht davon aus, dass der russische Angriff noch unzähliges Leid für Unschuldige mit sich bringt. Der Kreis Freudenstadt habe einen Partnerlandkreis in Polen an der ukrainischen Grenze und deshalb beste Kontakte in den Osten.
Im Reutlinger Landratsamt wird derzeit geprüft, wo es noch Plätze für weitere Flüchtlinge gibt. Im Kreis Tübingen seien alle Plätze belegt, da gehe nichts mehr, sagte eine Sprecherin dem SWR.