Bürgermeister Holger Jerg bestätigte, dass er in Zusammenhang mit der Genehmigung des Feuerwerks auf dem Firmengelände angezeigt wurde. Gegenüber dem SWR sagte Jerg, das Feuerwerk sei gar nicht genehmigungspflichtig gewesen, die Stadt habe aber dennoch Auflagen gemacht. Der Stuttgarter Staatsanwaltschaft liegt nach eigenen Angaben auch eine Strafanzeige gegen den Firmeninhaber vor.
Schadenshöhe auf 25 Millionen Euro geschätzt
Der Brand, der nach Firmenangaben einen Schaden von 25 Millionen Euro verursachte, war ausgebrochen, als auf dem Betriebsgelände eine Hochzeit gefeiert wurde. Dabei gab es auch ein Feuerwerk. Erste Erkenntnisse über die Brandursache könnte es laut Polizei diese Woche geben.
Ergebnisse Umweltschäden stehen noch aus
Die Stadtverwaltung hat wegen Rußablagerungen im Umland zur Vorsicht geraten, vor allem bei Obst und Gemüse aus den Gärten. Am Dienstag wird mit Ergebnissen der Schadstoffuntersuchungen gerechnet.
Über 400 Rettungskräfte im Einsatz
Bei dem Großbrand auf dem Gelände des Reifengroßhändlers in Gammertingen am 23. Juli waren fünf Menschen leicht verletzt worden. Vier von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Eine weitere Person hatte bei einem Sturz eine Platzwunde erlitten. Laut Polizei waren in der Nacht 380 Feuerwehrleute, der Rettungsdienst mit 40 Personen, fünf Notfallseelsorger und zwei Streifen der Polizei im Einsatz.
Das Feuer war offenbar kurz nach 23 Uhr in einer Lager- und Werkzeughalle ausgebrochen. Dann griffen die Flammen auf ein benachbartes Bürogebäude und Metallkörbe über, in denen neue Autoreifen gelagert wurden. Ganz gelöscht war das Feuer erst vier Tage später.