Die unabhängige und gemeinnützige Klimaschutzagentur Reutlingen zieht 15 Jahre nach ihrer Gründung eine positive Zwischenbilanz. Demnach war auch im Jahr 2022 die persönliche Beratung beonders gefragt, ob es um die energetische Sanierung des Eigenheimes geht oder die richtige Heizung.
Heizungsgesetz verunsichert monatelang
Monatelang wurde in Berlin über das sogenannte Heizungsgesetz gestritten. Das hat die Klimaschutzagentur Reutlingen direkt an den Anfragen und Beratungswünschen von vielfach verunsicherten Leuten gemerkt. Neben den persönlichen Beratungen berät die Agentur auch Kommunen zur Energieeffizienz öffentlicher Gebäude, sie erstellt energetische Quartierskonzepte und fördert den Ausbau von Photovoltaik.
Weg von Einzelheizungen, hin zu Wärmenetzen
Laut Klimaschutzagentur Reutlingen ist das Thema Nahwärmenetze das momentan angesagteste Einzel-Thema. Es geht um die Wandlung von singulären Einzelheizungen hin zu Nahwärmenetzen. Die Wärme, so Geschäftsführer Uli Hasert, könne dabei von Biomasse-Anlagen kommen, die Hackschnitzel verbrennen. Oder auch von Großwärmepumpen, die von erneuerbarer Energie angetrieben werden. Zukünftig setze man auf die Brennstoffzelle und erhoffe sich dann vom Wasserstoff den Energieträger der Zukunft.

Sieben Leute, vor allem Ingenieure, beraten in den Bereichen Energie-Effizienz, Ressourcenschonung und erneuerbare Energien. Dabei, so Geschäftsführer Uli Hasert, geht der Trend eindeutig weg von Einzelberatungen und hin zur Beratung von Kommunen. Für die sind die aktuellen Anforderungen des Klimaschutzes inzwischen so komplex geworden, dass sie die Experten benötigen.
Agentur übernimmt auch komplettes Klimaschutz-Management
Für Metzingen und Pfullingen macht die Agentur auch das komplette Klimaschutzmanagement. Themen sind hier etwa die energetische Sanierung von Altbauten und der Aufbau von Nahwärmenetzen. In der Bilanz zu 15 Jahren Klimaschutzagentur hob Reutlingens Landrat Ulrich Fiedler hervor, dass die Agentur ganz konkret Klimaschutzprojekte voranbringe und auch selbst die Grundlagen dafür schaffe.
"Die Bedeutung ist riesig und kann nicht überschätzt werden. Wir sind sehr dankbar, dass wir die Klimaschutzagentur haben als Netzwerkpartner, als Taktgeber, als Ratgeber."
Weg von Einzelheizungen, hin zu Wärmenetzen
Laut Klimaschutzagentur Reutlingen ist das Thema Nahwärmenetze das momentan angesagteste Einzel-Thema. Es geht um die Wandlung von singulären Einzelheizungen hin zu Nahwärmenetzen. Die Wärme, so Hasert, könne dabei von Biomasse-Anlagen kommen, die Hackschnitzel verbrennen. Oder auch von Großwärmepumpen, die von erneuerbarer Energie angetrieben werden. Zukünftig setze man auf die Brennstoffzelle und erhoffe sich dann vom Wasserstoff den Energieträger der Zukunft.

Entstanden in der Ölkrise in den 1970er Jahren
Klimaschutzagenturen gibt es heute in nahezu jedem Landkreis Deutschlands. Ihre Geschichte beginnt in der Ölkrise der 1970er Jahre, als man erstmals und erstaunt feststellte, dass fossile Energie-Erzeuger wie Öl endlich sind. Und dass es zudem politisch gefährlich ist, von einzelnen Staaten, auf deren Gebiet das Öl sprudelt, abhängig zu sein. Die damals gegründeten Energie-Agenturen kümmerten sich also um Energie-Effizienz und um Energiesparen. In den 1990er Jahren erweiterten die Energie-Agenturen ihr Betätigungsfeld und wurden zu Klimaschutz-Agenturen.
Städte, Gemeinden und Kreishandwerkerschaft
Mit der Umbenennung machten sie auch deutlich, dass das Thema Energie nun im globalen Kontext gesehen wird. Die 2007 gegründete Reutlinger Klimaschutzagentur hieß von Anfang so. Sie wurde vom Landkreis Reutlingen, mehreren Städten und Gemeinden des Kreises, der Architektenkammer Baden-Württemberg, den Stadtwerken Reutlingen, der Kreishandwerkerkammer und weiteren Gesellschaftern gegründet. Die Gesellschafter finanzieren die Agentur zum Teil, hauptsächlich finanziert sie sich aber selbst über Projekte wie zum Beispiel den vom Umweltministerium unterstützten Aufbau eines Photovoltaik-Netzwerks.