Die Lehrer-Vereinigung "Teachers for Future" hat das Kultusministerium von Baden-Württemberg kritisiert. An den Schulen im Land spiele Bildung für nachhaltige Entwicklung bisher kaum eine Rolle, so der Verein. Bildung dieser Art müsse stärker an den Schulen verankert werden.
Forderung nach mehr Umweltbewusstsein für Schüler
Schülerinnen und Schüler sollen in Zukunft selbst lernen die Umwelt wahrzunehmen, Kompetenzen für sie zu entwickeln und sie zu verändern. Das fordern die Lehrerinnen und Lehrer der Teachers for Future. Ein wertvoller Bezugspunkt dafür könne das Essen in der Schulmensa oder ein Schulgarten sein, so der Verein. Ebenfalls gefordert wird ein sogenannter "Freiday" für die Schulen in Baden-Württemberg. Einmal pro Woche soll der klassische Unterricht ersetzt werden mit Projektarbeiten bei denen Handlungskompetenzen im Vordergrund stehen. Es gehe nicht nur darum, wie der eigene Fußabdruck in Sachen CO2 reduziert werden könne, sondern auch darum wie der eigene Handabdruck - sinnbildlich für den eigene Beitrag - vergrößert werden könne. Das könne man auch im Unterricht lernen, davon sind die Teachers for Future überzeugt.
Nachhaltige Entwicklung soll im Schulgesetz verankert werden
Um ein größeres Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen, fordern die Teachers for Future eine Verankerung der Thematik im Schulgesetz. Auf die Vorschläge an das Kultusministerium Baden-Württemberg, Bildung für nachhaltige Entwicklung im "Referenzrahmen Schulqualität" zu verankern, habe es aber bislang keine Reaktion gegeben. Künftig müsse die Thematik aber auch ein Qualitätsmerkmal für Schulen im Land werden, so der Verein. Bis dahin sei es noch ein langer Weg.