SWR-Intendant Kai Gniffke im Gespräch

Intendant: SWR soll Plattform für gesellschaftlichen Diskurs sein

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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht aktuell unter besonderem Druck. Zum Jahreswechsel rückt SWR-Intendant Kai Gniffke an die ARD-Spitze. Eines seiner Ziele: das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen.

Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke, übernimmt 2023 den ARD-Vorsitz. Nach dem Rücktritt der später fristlos entlassenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger vom ARD-Vorsitz beginnt Gniffke damit ein Jahr früher als geplant. Eines der Hauptziele ist das Werben um das Vertrauen der Menschen, betonte Gniffke am Donnerstagabend im Gespräch mit SWR Aktuell.

Dazu seien Selbstverständlichkeiten wichtig, darunter etwa Transparenz zu gewährleisten, die Verhaltensregeln nachzuschärfen und die Kontrollen zu stärken. "Aber das sind nicht die Dinge, mit denen man die Herzen der Menschen gewinnt. Wir müssen das jeden Tag beweisen, indem wir gute Arbeit machen", so Gniffke.

Das ganze Interview mit Moderatorin Stephanie Haiber können Sie hier ansehen:

Dafür sei es wichtig, auf die Probleme der Menschen einzugehen. Dazu gehörten der Klimawandel genauso wie der Fachkräftemangel. "Das ist eine Zeit, in der wir gesellschaftlichen Diskurs brauchen. Und da braucht es ein Medium, das die Gesellschaft mit Informationen versorgt und eine Plattform bietet. Und das wollen wir sein."

SWR-Intendant Gniffke betont: "Wir sind ein Team"

Dass für den bevorstehenden Vorsitz auch mehr Stellen geschaffen werden sollen, verteidigte Gniffke: Nur mit starken Schultern könnten die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gestemmt werden. "Wir sind ein Team. Dazu gehören Produktion und Redaktion, aber auch Verwaltung. Ohne die geht das alles nicht", betonte der SWR-Intendant.

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