Nachmittags, wenn das Tageslicht schwindet, leeren sich langsam auch die Langlaufloipen im Hotzenwald. Dann wird es Zeit für den Einsatz von Bernhard Kühnel: Drei Mal die Woche schalten die ehrenamtlichen Loipenwarte von Herrschried nach Sonnenuntergang (um 19 Uhr) an einer Loipe das Flutlicht ein.
"Naturerlebnis, Empfinden von Kälte, Nässe, Wind – das erleben viele Menschen nur noch selten. Und wenn, dann sind sie vollkommen fasziniert davon."
Die Nachtloipe in Herrischried führt über ein freies Feld. Die langen Strecken durch den Wald sind um diese Zeit für die Langläufer tabu. Aber auch so kommen sie - trotz klirrender Kälte - ins Schwitzen.
"Super. Schön war es. Es ist romantisch mit dem Licht, mir gefällt das."
Man müsse sich zwar erst mal überwinden, erzählt Guido Pfeiffer aus Rüßwihl, denn normal wäre er sonst schon auf dem Sofa. Aber bei dem schönen klaren Wetter zurzeit - das müsse man einfach ausnutzen. Auch für Marina Rünzi aus Laufenburg sei es eine schöne Abwechslung um den Kopf frei zu bekommen, sagt sie: "Nach einem stressigen Tag finde ich es echt befreiend."

Stress abbauen auf der Nachtloipe in Herrischried - montags, mittwochs und freitags bis 21 Uhr - denn dann ist Feierabend für die Feierabend-Langläufer: Loipenwart Bernhard Kühnel schaltet das Flutlicht wieder ab. Dann wird auch Herrschried wieder in dunkles Winterlicht getaucht.