Noch einmal mit Delphinen schwimmen, ans Meer fahren, ins Stadion gehen oder einfach einen guten Freund in der Ferne besuchen. Letzte Wünsche von sterbenskranken Menschen, die von deren Angehörigen oft gar nicht bis kaum umsetzbar sind.
Die kranken Menschen brauchen medizinsche Versorgung und müssen speziell transportiert werden. Genau hier kommt der Wünschewagen ins Spiel. Er ist speziell ausgestattet; sieht ein bisschen aus wie ein Rettungswagen. An Bord sind extra dafür ausgebildete Begleiterinnen und Begleiter - alle ehrenamtlich. Sie geben alles dafür, damit der letzte Wunsch des Fahrgastes wahr wird und begleiten diesen auch genau dorthin.
Bundesweit gibt es bereits 23 solcher Wünschewagen. Zwei davon in Baden-Württemberg: in Mannheim und in Ludwigsburg. Bald ist es einer mehr, denn nun soll auch der Raum Südbaden seinen eigenen Wünschewagen bekommen.
Noch ganz frisch: Projekt Wünschewagen für Südbaden
Das Projekt für einen Wünschewagen in Südbaden ist noch ganz frisch - die Planungen haben erst vor wenigen Monaten so richtig begonnen. Wenn alles glatt läuft, soll der Wagen Ende des Jahres über Südbadens Straßen rollen: von der Schweizer Grenze bis nach Villingen-Schwenningen, an der Rheinschiene entlang bis nach Baden-Baden mit allem was dazwischen liegt. Bis dahin steht aber noch jede Menge Arbeit für Projektleiter Yannick Kehrer an.
Das Auto ist bereits bestellt und in der Fertigung. Alles andere muss Kehrer noch planen, organisieren und managen. Klamotten müssen noch bestellt, Flyer gedruckt und 20 bis 30 ehrenamtliche Mitarbeitende gefunden werden. Einige hätten sich bereits freiwillig gemeldet, aber fix ist da noch nichts, sagt Yannick Kehrer. Fix ist dafür schon, dass die Büros in Offenburg (Ortenaukreis) sein sollen. Die Container dafür wurden bereits geliefert und werden jetzt nach und nach mit Schreibtischen und Co. befüllt. Anfang Oktober soll die Arbeit hier dann losgehen.
Da es ja bereits Wünschewagen gibt, steht Yannick Kehrer mit den Teams natürlich in engem Austausch - vor allem mit den Mannheimern. Dort sollen im November auch die südbadischen Mitarbeitenden geschult werden. Alles noch mitten im Planungsprozess, deshalb oft das Wort "soll" und noch wenig "ist". Aber der SWR bleibt weiterhin dran und berichtet, sobald es Neuigkeiten zum Wünschewagen für Südbaden gibt.