Krieg war für Linn, 13 Jahre alt, und ihre zehnjährige Schwester Fiona Trefzger aus Wehr (Kreis Waldshut) bisher kein Thema. Die Großeltern sind erst nach dem zweiten Weltkrieg geboren. Krieg war für sie bisher etwas, das weit weg stattfindet.
Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, machen sich die Schwestern viele Gedanken dazu. Warum passiert das alles? Was will Putin? Fiona Trefzger fragt sich, was noch alles passieren kann. "Ich finde es sehr gruselig, dass Krieg jetzt auch ziemlich nah bei uns ist", sagt sie.
"Ein Kind weint auf Mamas Arm. Sirenen heulen laut Alarm."
Gemeinsam mit ihrem Vater Heiko Trefzger und seiner Band "Die Rollenden Steinchen" haben Fiona und Linn Trefzger das Lied "Krieg" produziert. Beide Mädchen singen, Linn spielt zudem Cello.
Fragen der Kinder über den Krieg waren Inspiration
Inspiriert wurde die Band "Die Rollenden Steinchen" von den Fragen ihrer Kinder. Bandmitglied Fabian Birzele sagt, seine Kinder haben angefangen Fragen zu stellen, die er bisher noch nie von ihnen gehört hatte. "Meine Tochter hat gefragt: Warum kommen nur Frauen und Kinder zu uns als Flüchtlinge und keine Papas?", erzählt Fabian Birzele. Der Text und das Lied hätten sich wie von allein geschrieben.
"Ein Papa nimmt Abschied von seinem Kind. Weil Väter plötzlich Soldaten sind."
Die Schwestern hoffen auf Frieden in der Ukraine
Ursprünglich hatte das Lied ein düsteres, trauriges Ende, sagt der Vater von Fiona und Linn Trefzger, Heiko Trefzger. Doch das gefiel den Schwestern nicht. Sie wollten am Ende des Liedes einen Hoffnungsschimmer haben. Gemeinsam mit ihrem Vater und Bandkollege Fabian Birzele haben sie das Liedende kurzerhand umgeschrieben.
"Frieden, Frieden, ich hoff' dass nun jeder in Frieden leben kann", heißt es nun am Ende des Liedes. Fiona Trefzger wünscht den ukrainischen Kindern, dass sie an sich glauben sollen, nicht aufgeben dürfen. Und ihre Schwester Linn ergänzt: "Wir können sie in Deutschland aufnehmen und ihnen ein neues zu Hause geben."