Auch in weiten Teilen Südbadens sind am Donnerstag Busse und Bahnen der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) stillgestanden. Der Streik im öffentlichen Nahverkehr sollte nach Angaben der Gewerkschaft ver.di noch bis Mitternacht andauern.
Zahlreiche Züge und Busse bleiben in Depots
Laut SWEG waren fast alle Zuglinien von dem Warnstreik betroffen. Tobias Gerlach, Fahrdienstleiter der Kaiserstuhlbahn bei der SWEG, hatte gegen Mittag angekündigt, dass ab 14 Uhr der Zugverkehr auf Kaiserstuhlbahn und Münstertalbahn im Raum Freiburg sowie auf der Achertalbahn und Harmersbachtalbahn in der Ortenau komplett stillstehen werde. Lediglich auf der Elztalbahn sollten die Züge wie gewohnt rollen.
Auch im Busverkehr gab es Probleme für Pendler und Schüler. In Endingen (Landkreis Emmendingen), Emmendingen und Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) standen die Busse schon am Morgen komplett still, wie Gerlach weiter sagte.
Keine Stadtbusse in Offenburg und Lörrach
Wie die Stadt Offenburg mitteilte, sollten am Donnerstag auch keine Stadtbusse fahren. Betroffen seien die Linien 1 bis 9, von 0 bis 24 Uhr. Ein Ersatzverkehr könne nicht eingerichtet werden, hieß es. Ähnliches galt auch für die Stadt Lörrach.
Streikposten in Endingen
Am Betriebshof der Kaiserstuhlbahn in Endingen gab es einen Streikposten. Auch Reiner Geis, der Chef von ver.di Südbaden-Schwarzwald, wurde erwartet, um die Streikenden zu unterstützen. Er fordert, dass sich die privaten Verkehrsunternehmen im Tarifstreit am Lohnabschluss der öffentlichen Verkehrsbetriebe orientieren.
Ver.di und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen verhandeln über mehr Geld für bundesweit rund 50.00 Beschäftigte. Der Tarifvertrag gilt für rund 40 Betriebe, die weder vom Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst noch von den Tarifverhandlungen der Bahngewerkschaft EVG abgedeckt werden.