Zur Kundgebung vor der Reithalle Offenburg sind rund 200 streikende Erzieherinnen und Erzieher gekommen. Der Warnstreik im Sozial- und Erziehungsdienst soll den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 16. und 17. Mai in Potsdam erhöhen. Ver.di fordert höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Die Kita-Beschäftigten seien überlastet, es gebe zu wenig Personal, die Gruppen seien zu groß und die Räume zu klein, so die Kritik. Neben dem Fachkräftemangel belaste die hohe Krankenrate unter den Beschäftigten alle Beteiligten. Eine zusätzliche Betreuung von Kindern mit Kriegserfahrungen sei kaum zu gewährleisten. Zu viele Aufgaben, zu wenig Angestellte.
Neue Herausforderung: Ukrainische Kinder und Jugendliche integrieren
Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den mitstreikenden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Besonders fehlt ihnen eine Struktur zur Betreuung von Jugendlichen und Kindern aus der Ukraine bei den Jugendämtern.
Ver.di fordert vorrübergehend Zusatzkräfte, welche bei der Integration der Kinder helfen.
Streiks im ganzen Land bis Ende der Woche
Ähnliche Aktionen gibt es in Rastatt, Stuttgart, Ulm und Heilbronn. Bis Ende der Woche sind in weiteren Städten in Baden-Württemberg Warnstreiks der Erzieherinnen und Erzieher geplant. In Freiburg soll am 12. Mai eine große Demonstration stattfinden. Um den Druck kurz vor den anstehenden Verhandlungen noch einmal zu erhöhen.