Forscherinnen und Forscher des Unispitals Basel haben herausgefunden, dass der Körperwert "Zellfitnessmarker" vorhersagen kann, ob eine Corona-Infektion schwer verläuft. Damit könnten Hochrisikopatienten schneller identifiziert und entsprechend besser medizinisch betreut werden. Beteiligt an der international angelegten Studie war auch das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim.
Zustand der Lungenzellen entscheidend
Der Zellfitnessmarker zeigt den "Fitness-Grad" der Lunge an und ist ein "Ausweis" des Körpers über seine Risikofaktoren und genetischen Voraussetzungen. Sind die Lungenzellen vor einer Corona-Infektion in keinem guten Zustand, ist der Zellfitnessmarker erhöht. Und je höher er ist, desto wahrscheinlicher ist laut der Studie ein schwerer Verlauf einer Corona-Infektion.
90 Prozent Wahrscheinlichkeit
Die Forschenden haben bei der Studie Nasenabstriche von rund 300 Patienten analysiert. Mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent konnten sie sagen, ob einzelne Patienten später schwer erkranken oder an der Covid-19-Infektion sterben.
Bislang war noch nicht eindeutig geklärt, warum die Verläufe der Krankheit so unterschiedlich sind.
Die Erkenntnisse werden laut dem Unispital Basel noch nicht routinemäßig genutzt. Es gebe aber Gespräche mit Diagnostik-Anbietern.